Nur kurze Zeit, bis er beginnt:
der erste Slam, die Zeit verrinnt.
Gespannte Blicke hin zur Tür,
Keiner kommt, - kann ich dafür
denn Gründe finden?
Mehr Gäste binden,
Werbung schalten,
Reden halten?
Endlich strömen Sie, - die Massen,
die g'rade so ins Cockpit passen.
Na, ja, - nicht ganz so voll,
doch für's erste Mal schon toll.
Dann ans Mikro, - moderieren,
so gut wie möglich durchlavieren,
die ersten auf die Bühne ordern,
Bewertungen von Gästen fordern.
Dann das Finale, der Applaus,
und wie im Rausch, ist's plötzlich aus.
Drei ganze Stunden wie Sekunden,
die Ohren und Augen verbunden.
Ist der Slam jetzt echt passiert? -
Ich hatte doch erst moderiert!
Und jetzt bin ich am Reste packen,
spür Endorphine in mir sacken.
Müde fahre ich nachhaus',
in den Ohren der Applaus.
Ich glaube, er war gut und laut
und der Slam gut aufgebaut.
Doch morgen muss ich jemand fragen,
- Ich selbst kann's gar nicht sagen,
wie mein erster Poetry Slam denn war.
Ich war nicht zugegen offenbar.
Mittwoch, 30. November 2011
Donnerstag, 24. November 2011
Slam Marburg, KFZ, Marburg (23.11.2011)
Larse und Bo beim Anmoderieren |
Samstag, 19. November 2011
Montag, 7. November 2011
Die Feder ist mächtiger als das Schwert ...
Die Feder ist mächtiger als das Schwert ... zumindest wenn man sich außer Reichweite befindet!
Ich bin der Meinung, dieser Aphorismus muss einfach ergänzt werden. Was nutzt es einem, das bessere Argument gehabt zu haben, wenn man zwei Pfund englisches Breitschwert in den Rippen hat, mag sich bereits damals der eine oder andere Nachfahre schottischer Freiheitskämpfer gedacht haben, als sich Edward Bulwer-Lytton Mitte des 19. Jahrhunderts diesen Satz erdacht hatte. Am Anfang war das Wort? Nein, in diesem Fall stand und steht das Wort eher am Ende und wird vom Sieger gesprochen, der es recht einfach hat, seine Feder als stärker zu bezeichnen. Schließlich sind die Waffen der Gegner schon vor seinen Füßen.
Ich bin der Meinung, dieser Aphorismus muss einfach ergänzt werden. Was nutzt es einem, das bessere Argument gehabt zu haben, wenn man zwei Pfund englisches Breitschwert in den Rippen hat, mag sich bereits damals der eine oder andere Nachfahre schottischer Freiheitskämpfer gedacht haben, als sich Edward Bulwer-Lytton Mitte des 19. Jahrhunderts diesen Satz erdacht hatte. Am Anfang war das Wort? Nein, in diesem Fall stand und steht das Wort eher am Ende und wird vom Sieger gesprochen, der es recht einfach hat, seine Feder als stärker zu bezeichnen. Schließlich sind die Waffen der Gegner schon vor seinen Füßen.
Sonntag, 6. November 2011
Dialoge III - Über kindliche Logik
"Weißt du, was meines für eine Besonderheit hätte?", sagte meine 10jährige Tochter zu mir, als wir uns gerade während der Autofahrt über unsere Vorstellungen von Traumautos und deren eines James Bond würdigen Equipment austauschten.
"Nein, was wäre es?", antwortete ich ihr.
"Es würde ein Gas versprühen können, dass alle einschlafen ließe, die nicht reinen Herzens seien."
Ich stockte kurz, ob der ungewohnten Formulierung, frage aber dann: "Und wie soll das Gas erkennen, dass jemand reinen Herzens ist und ein anderer nicht?"
"Das ist doch ganz einfach", sagte sie, und ich freute mich auf einen kleinen philosophischen Diskurs zwischen Tochter und Vater.
"Jeder, der nicht vom Gas eingeschlafen ist, ist reinen Herzens!"
Manchmal braucht es ein Kind, um die Einfachheit der Dinge wiederzuentdecken.
"Nein, was wäre es?", antwortete ich ihr.
"Es würde ein Gas versprühen können, dass alle einschlafen ließe, die nicht reinen Herzens seien."
Ich stockte kurz, ob der ungewohnten Formulierung, frage aber dann: "Und wie soll das Gas erkennen, dass jemand reinen Herzens ist und ein anderer nicht?"
"Das ist doch ganz einfach", sagte sie, und ich freute mich auf einen kleinen philosophischen Diskurs zwischen Tochter und Vater.
"Jeder, der nicht vom Gas eingeschlafen ist, ist reinen Herzens!"
Manchmal braucht es ein Kind, um die Einfachheit der Dinge wiederzuentdecken.
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