Sonntag, 30. September 2018

Ein Monat Frugalist look-alike



Nachdem ich vor vier Wochen bei meinem AlternativenStammtisch zwei Frugalistinnen kennenlernen und mich anschließend in meiner Kolumne kurz mit dem Thema befassen durfte, habe ich nun einen Monat lang tatsächlich Buch über meine Ausgaben geführt. Wer hätte gedacht, dass ich privat wieder zum Excel-Tabellen-Führen zurückkehren würde, nachdem ich erst im Mai letzten Jahres viele dieser „Arbeiten“ aufgegeben hatte? Ich wollte jedoch wissen, für was ich das meiste meines Einkommens aufwende, wo Einsparpotentiale sind und was ich im Monat zurückzulegen in der Lage wäre. Oliver, dessen Tabelle ich genutzt habe, die er auf seinem Blog frugalisten.de zum Download zur Verfügung stellt, spart bis zu 70 Prozent seines Einkommens und legt das Ersparte an. Auf wie viel Prozent würde ich wohl kommen? Nun kam zum Tragen, dass ich in meinem Hauptberuf im Kern mit Excel arbeite und eine gewisse Verliebtheit in Prozentwerte in mir trage, weshalb ich die Tabelle ordentlich aufgepimpt habe. Und schon ist die technische Seite des Spielkinds in mir wieder wach ;-)

Als ich heute die Werte für den ersten Monat analysiert hatte, war ich dann doch etwas überrascht.  Obwohl ich in mir diesem Monat – inspiriert durch den frugalistischen Ansatz – konsequent keinen Kaffee aus dem Vollautomaten im Büro gezogen, sondern immer selbst gemacht hatte, und gefühlt sehr viel Essen zu Hause vorbereitet hatte, war ich doch viermal im Restaurant essen und sechsmal im Café. Na gut, daran sieht man wieder einmal, wie Gefühle doch so trügerisch sein können. Laut Tabelle hatte ich immerhin nur zweimal Snacks zwischendurch, was tatsächlich daran liegt, dass mich eben jene zu führen disziplinierte, öfter mal die halbe Stunde auszuhalten, bis ich zuhause angekommen bin, um mir mein Essen selbst zu machen. Bei Restaurant- und Cafébesuchen klappt das offenbar nicht, aber die koch auch besser als ich.

Am Ende blieben es 20 Prozent, die ich im Monat September für die Zukunft zurücklegen konnte. Weit von Olivers monatlich Erspartem entfernt – dessen größtes Einsparpotential jedoch auch seine Kinderlosigkeit ist –, aber ich arbeite weiter daran. Ohne Kinder läge mein Prozentwert übrigens bei 45 Prozent*
Von der Gesamtsumme war die Hälfte bereits an meine Rentenversicherungen gekoppelt, den Rest werde ich nächste Woche in ein ETF zugunsten regenerativer Energien angelegt. Ich bleibe am Ball und bin auf das Oktoberergebnis gespannt.

Morgen Abend ist der nächste Alternative Stammtisch im Café Kaktus. Vielleicht können wir das Thema ja dort vertiefen.

Morgen früh geht es aber erstmal mit der #free30d-Challenge los!


* keine Sorge, ihr zwei, daran zu arbeiten, bedeutet nicht, euch ab Oktober zu verleugnen. Papa hat euch lieb!

Donnerstag, 27. September 2018

Die nächste Challenge startet: Wieder einen Monat lang Dinge freisetzen!


Im April durfte ich meine erste umfassende Minimalisten-Challenge starten und gab einen Monat lang täglich Dinge aus meinem Besitz frei. Ab Montag möchte ich erneut starten, worauf ich mich sehr freue, denn dieses halbe Jahr etwas reduzierter zu leben, hat mir sehr gut getan. Viele Man-müsste-mals verschwanden aus meinem Kopf, und zudem hatte ich die Gewissheit, dass all die ungenutzten Dinge aus meinem Besitz nun in Händen sind, die sie tatsächlich gebrauchen und vielleicht meinetwegen ressourcen- und geldschonend auf einen Neukauf verzichten konnten.

Vom 1. bis zum 30. Oktober werde ich wieder täglich Dinge freisetzen und meinen Besitz verschlanken. Das Schönste ist jedoch, dass ich bei meiner zweiten Challenge nicht alleine bin. Frl. Öko, Lary Tales und MoNo! auf Durchreise beteiligen sich und befreien ihren Besitz ebenfalls den ganzen Oktober über von Unnützem. Danke, dass ihr dabei seid! Und falls ihr auch mitmachen oder uns folgen wollt: 

Wir posten unter dem Hashtag #free30d 

Dienstag, 25. September 2018

Richtig Gummi geben!



Als das Fraunhofer-Institut kürzlich seine Studie „Kunststoffe in der Umwelt: Mikro- und Makroplastik“ publizierte, ging mir der Spruch „Das wird man ja wohl noch fahren dürfen!“ durch den Kopf, denn in ihr war zu lesen, dass der größte Verursacher von Mikroplastik-Emmissionen in die Umwelt der Straßenverkehr ist. Zu einem Viertel trägt er zu den Gesamtemmissionen bei, die immerhin bei 446.000 Tonnen jährlich liegen. Und das ist nur die Zahl für Deutschland. Wir sind zwar Erstligist im Mülltrennen, aber eben leider auch im Produzieren. Nur dachte ich ganz blauäugig, wir kontrollierten das ganz gut durch stoffliche oder thermische Verwertung – immerhin verwenden wir 45 Prozent des Plastikmülls für neue Produkte und gewinnen aus 53 % Energie. Tatsächlich entziehen sich zahlreiche Emmissionsverursacher unserem Zugriff – wir nehmen sie nicht einmal als Müll wahr. 

Ganz vorne ist der Reifenabrieb im Straßenverkehr. Selbst der Abrieb von Schuhsohlen liegt weit vorne, ganze zehn Plätze vor der Einbringung von Mikroplastik aus der Kosmetik in die Umwelt, das Platz 17 belegt. Dieses Ranking hat mich neben dem Gesamtvolumen dann doch sehr schockiert, obwohl ich mich seit fünf Jahren intensiv mit der Materie beschäftige. Das Automobil also mal wieder, genauer: der PKW, trägt das meiste Mikroplastik ein – über 80 Prozent des emittierten Gesamtreifenabriebs. Als wenn es nicht schon reichen würde, dass der Straßenverkehr für gut 18 Prozent der Treibhausgasemissionen Deutschlands verantwortlich ist, jetzt muss er auch noch für die Mikroplastikvermüllung der Meere herhalten. „Ich habe doch kein Amphibienfahrzeug!“, rufen Sie jetzt vermutlich erleichtert. Leider ist das unerheblich. Das Mikroplastik wird vom Regen in unsere Gewässer geschwemmt oder gelangt in die Kanalisation, von wo es in die Kläranlagen geleitet und zwar ausgefiltert wird, dann aber mit dem Klärschlamm zur Düngung auf unseren Feldern landet. Wollen Sie raten, wohin das Mikroplastik beim nächsten Regen gerät? Richtig! Ganz ohne Amphibienfahrzeug über unsere Gewässer ins Meer. 

Weltweit gelangen jährlich gut 30 Millionen Tonnen Plastik in die Weltmeere – darunter auch der Abrieb meines kleinen Kia Picanto. Mein Kia, der immer so lieb lächelt, wenn ich ihn auf dem Parkplatz besuche, hat es offenbar faustdick hinter den Ohren. Da steht er nun, brummt in freudiger Erwartung einer gemeinsamen Reise, und ich weiß nicht, wie ich ihm erklären soll, dass seinetwegen Fische Mikroplastik statt Plankton fressen, das wie ein Magnet mit Giften aus dem Meer behaftet ist. Dass seinetwegen Fische mit vollem Magen verhungern oder, aus menschlicher Sicht noch schlimmer, dass eine Portion Muscheln ganze 90 Mikroplastikpartikel gratis mit auf den Teller bringt. 
„Was kann man denn überhaupt noch … essen? Fahren?“, rufe ich verzweifelt, und mein Kia hupt traurig, ohne das Problem zu verstehen. Manchmal brauche ich ein Auto, und es geht nicht mit Bus und Bahn. Ich werde auch weiterhin zum Teil für Plastikmalzeiten von Fisch und Mensch verantwortlich sein. Beim nächsten Reifenkauf werde ich in jedem Fall einen hochwertigen kaufen, der sich nur langsam abnutzt - vielleicht kommt es ja bis dahin, das Reifen-Label, das auch den Abrieb betrachtet. Natürlich werde ich weiterhin so oft den ÖPNV nehmen, wie es mir möglich ist, und wenn das alles nicht reicht, gehe ich eben nicht nur im Sommer, sondern zu allen Jahreszeiten barfuß. Mikroplastik in Kosmetik ist da leichter zu vermeiden. Und ohne dass man dabei friert.

Montag, 24. September 2018

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Als ich gestern auf dem Mittelaltermarkt in Reichelsheim auf dem Weg zum Kinderzelt war, kam mir ein Mädchen mit funkelnden Augen entgegen. "Da bist du ja endlich!", sagte sie freudestrahlend mit ihrem Drachen Bruno auf dem Arm. Beide hatten letztes Jahr schon zugehört, als ich aus @fionrirs_reise vorlesen durfte. Ihre Mutter sagte mir, sie habe schon morgens zu fragen begonnen, ob ich wirklich käme. Es sind diese Momente, für die ich schreibe ❤️
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Samstag, 22. September 2018

Daily Insta



Heute durfte ich mit Tobi Kämmerer und dem HR-Fernsehen drehen und Teil von "Tobis Städtetrip" sein 🤗
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Ihr hattet mich und Poetry Slam Wetterau für Friedberg vorgeschlagen und auch das Theater Altes Hallenbad. Das haben wir schön kombiniert 😉 Danke ❤
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Tia findet Schönes - inspired by Bad Nauheim hat parallel darüber geblogt 👌 und die WZ hat berichtet. Mehr Aufmerksamkeit für unsere schöne Bühne geht kaum 😎 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ ️

Bin schon gespannt auf die Sendung 🤘und hoffe, dass die Liebeserklärung an die Wetterau aus der Feder von Dominik Rinkart und mir, die ich mit Texthänger vortragen durfte, schön unauffällig zusammengeschnitten wird 😂
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Dienstag, 18. September 2018

Kohleenergie, der Hambacher Wald und die Zukunft



Der Umgang mit dem Hambacher Forst offenbart die Janusgesichtigkeit unserer Regierung, die sich einerseits bei der Weltklimakonferenz regelmäßig als moralische Instanz installiert, andererseits trotz Ausstiegsbestrebung aus dem Braunkohlebbau die Förderung des größten Emittenten von Klimagasen unter den Energieträgern last minute noch forciert. Es scheint die Devis zu gelten: „Ja, wir steigen aus der Kohleenergie aus … aber vorher wirtschaften wir alle Vorkommen, die wir finden, noch ab!“ Die Umweltpolitik ordnet sich der Kohlewirtschaft unter, und das ist ein Denkfehler: Die Umwelt funktioniert auch ohne die Wirtschaft, die Wirtschaft jedoch nicht ohne.

Was also tun?
Der erste Schritt kann sein, die eigene demokratische Macht zu nutzen und eine der Petitionen oder alle zu unterzeichnen, die sich mit jener Ambivalenz unserer Landes- und Bundespolitik und Konkret mit RWE befassen. 

Hier ist eine Auswahl der größten:

Weiter können wir mit der Wahl eines Bankinstituts für unsere Girokonten, das nicht in fossile Energien investiert wie die GLS-, Ethik- oder Ökobank, auf die Kohleindustrie wirken und, wenn wir ohnehin Erspartes anlegen, regenerative Energien fördern.

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Deutschland ist mit 322,5 Millionen Öleinheiten der siebtgrößte Verbraucher von Primärenergie weltweit – relativ wenig im Vergleich zu Großverbrauchern wie China und die USA, doch der Vergleich mit der Liste der Länder mit dem größten Bruttoinlandsprodukt zeigt: Der Energieverbrauch ist stark gekoppelt mit der Wirtschaftskraft eines Landes. Eine hohe Wirtschaftskraft verursacht zwar hohe Energieverbräuche, doch erst sie ermöglicht es, in alternative Energiegewinnung zu investieren – zumindest dann, wenn es politisch möglich gemacht wird. Und hier scheint der Hund begraben zu liegen. Deutschland kann seine Klimaziele für das Jahr 2020 nicht erreichen, hat eine Deckelung für die Energiegewinnung durch Solarstromanlagen (2,5 MW) ebenso eingeführt wie für Onshore-Windkraftanlagen (2,8 MW). Das verunsichert inländische und gerade ausländische Investoren, und Länder wie China und Indien überholen den ehemaligen Vorreiter in Sachen Klimaschutz. Während Deutschland Umweltschützer von den Bäumen holt und sich wundert, dass Investitionen in Forschung, Produktion und Ausbau von Sonnen-, Wind- und Wasserkraft um ein Drittel zurückgegangen sind, stecken Investoren mittlerweile über 60 Prozent der 300 Milliarden, die jährlich in die alternative Energiegewinnung fließen, nach Asien, Südamerika oder Indien. Allein im letzten Jahr installierte China Solarenergieanlagen mit der Kapazität der Hälfte der weltweit installierten Anlagen.
Das soll nicht darüber hinwegtäuschen, dass wir unseren Anteil erneuerbarer Energien beinahe kontinuierlich von der Jahrtausendwende auf heute von einem Zwanzigstel auf ein Achtel gesteigert haben und unser Strommix inzwischen zu fast einem Drittel aus alternativen Energien besteht, aber auch aufzeigen, dass deutlich mehr möglich wäre.

Was also tun?
Der zweite Schritt kann sein, bei den Bundes- und Landtagswahlen die richtigen Kreuze zu machen. Der Wahl-o-mat kann helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen - gerade für die bevorstehenden Landtagswahlen in Hessen und Bayern.

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In den letzten 25 Jahren hat sich die Bruttostromerzeugung durch Braunkohle faktisch nicht verändert. Sie lag im Jahr 1993 bei 148 TWh und deckt sich mit dem letztjährigen Wert. Die starke Erhöhung der Energie aus erneuerbaren Quellen im letzten viertel Jahrhundert diente primär dem Ersatz von Kernenergie und der Deckung unseres Mehrverbrauchs, der seitdem um satte 24 % angestiegen ist (127 TWh). Den Großteil der Energie verbraucht die Industrie, gut ein Viertel fällt auf die Privathaushalte. 
Ein Ein-Personen-Haushalt verbraucht ca. 1.500 KWh im Jahr allein für Elektronik – 400 KWh kommen für Raumwärme, Warmwasser und Beleuchtung hinzu.  Insgesamt reduzierte sich der Gesamtenergieverbrauch der Haushalte seit dem Jahr 2010 zwar um über acht Prozent. Wie kann das jedoch sein, wo doch beispielsweise Flachbildschirm-Fernseher ihren Verbrauch seitdem gedrittelt haben, die LED-Beleuchtung, die nur noch zehn Prozent an Energie gegenüber Glühlampen benötigt, den Markt erobert hat und Kühlschränke mittlerweile mit dem Label A+++ auf dem Markt sind? Das hängt mit dem Rebound-Effekt zusammen. Während die Stromverbraucher theoretisch immer sparsamer werden, kompensieren sie einen Teil der Energiesparsamkeit über einen Zuwachs an Größe und Ausstattung und verführen über ihren Preis zudem zum Zweitgerät. So hatte der Durchschnittsfernseher vor 30 Jahren im Schnitt noch eine Bildschirmdiagonale von 72 cm, heute messen zwei Drittel der verkauften Geräte schon über 80 cm. Zudem vernetzen sie sich immer stärker über WLAN und Bluetooth mit Internet und zusätzlichen Geräten, was die potentielle Verbrauchsreduktion weiter mindert. Standen damals im Schnitt 1,4 Geräte in den deutschen Haushalten, sind es heute 1,7. Gleiches gilt für die Beispiele Beleuchtung, deren Industrie merkliche Absatzsteigerungen generiert, und Kühlschränke, die inzwischen zulasten des Stromverbrauchs ebenfalls internetfähig sind und sogar Einkaufslisten selbstständig generieren können.

Was also tun?
Der dritte Schritt kann sein, unser Konsumverhalten zu ändern. Die Industrieverbräuche bekommen wir einerseits über unser Einkaufsverhalten reduziert, zum Beispiel über die Auswahl von Herstellern, die Nachhaltigkeit in ihrer Firmenphilosophie führen, und natürlich darüber, was wir uns bei Neuerwerben zulegen – ein toller Ratgeber findet sich unter Deutschland macht‘s effizient
Andererseits können wir darüber nachdenken, ob wir wirklich alle Stromverbraucher im Haushalt benötigen: Brauche ich einen Gefrierschrank, wenn ein Supermarkt in der Nähe ist? Und gerade bei Vollwertköstlern und VeganerInnen darf sich die Frage auch stellen, ob man einen Kühlschrank braucht.
Zuletzt die üblichen Maßnahmen: Stand-by-Verbraucher wie Fernseher und WLAN-Router konsequent über Steckerleisten abschalten, defekte Leuchtmittel durch LED ersetzen, Restwärme beim Kochen und Backen nutzen, Wasser mit einem Wasserkocher und nicht auf dem Herd erhitzen ... Damit habe ich es geschafft, meinen Jahresstromverbrauch um dreiviertel (!) zu senken. Probiert’s doch auch! Und so könnt ihr euch auch locker den letzten Schritt leisten und weitere Impulse für das Wachstum regenerativer Energiegewinnung setzen: Den konsequenten Umstieg auf Ökostrom.

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Theoretisch, bei Senkung des Verbrauchs in den Privathaushalten und in Anbetracht unserer Stromexporte von gut 60 TWh, würde eine Steigerung der Energie aus regenerativen Quellen um etwas mehr als 90 TWh notwendig sein, um komplett aus der Kohle auszusteigen und so dem Klimawandel entgegenzuwirken. Ausschließlich mit der Windkraftenergie berechnet, würde das bedeuten, unsere derzeitige Zahl von gut 30.000 Windkrafträdern in Deutschland nahezu verdoppeln zu müssen, rechnen wir den Atomausstieg bis zum Jahr 2022 noch hinzu sogar fast zu verdreifachen. Das verdeutlicht, wie wichtig es ist, Deutschland als führende Wirtschaftskraft in Sachen erneuerbare Energien wieder nach vorne bringen. Denn ohne Steigerung unserer Attraktivität für Investoren und ihre Milliarden-Investitionen in Forschung und alternative Energiewirtschaft, wird der Ausstieg selbst bis zum Jahr 2045  nicht möglich sind – immerhin haben wir es in den letzten zehn Jahren gerade einmal geschafft, im Schnitt gut 900 Anlagen jährlich zu installieren. Gerade die Speicherfrage ist als Forschungs- und Investitionsprojekt von immenser Bedeutung, um erzeugte Energien auch dann nutzen zu können, wenn Überlasten bestehen, was gerade bei der Sonnenenergie die Anzahl der nötigen Anlagen merklich reduzieren würde.

Niemand kann in die Zukunft schauen! Vielleicht werden uns die Ergebnisse des ITER in den 2030er Jahren regenerative, saubere und gefahrlose Energie aus der Kernfusion bescheren und die Klimaschädlichkeit der Energiegewinnung ein für alle Mal beseitigen. Vielleicht wird Climeworks alles CO2 aus der Luft filtern und die Klimakatastrophe so verhindern. Fest steht nur eins: Sich auf Vielleichts zu verlassen, hat bislang selten zu Gutem geführt. 

Das alles also tun?
Jup! Das Schlimmste, was passieren kann, ist, dass wir „umsonst“ für eine bessere Zukunft gelebt haben. Es gibt Schlimmeres!

Montag, 17. September 2018

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Eine kleine Impression meines Vortrages zum Thema "Ökologische Lebensführung" zur Eröffnung des World Cleanup Days in Frankfurt.
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Morgen Früh darf ich im Weidig-Gymnasium in Butzbach eine Gruppe Schülerinnen hoffentlich ebenso "infizieren".
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Freitag, 14. September 2018

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Einweihung des Calisthenicsparks Friedberg an der Seewiese. Nächste Woche kann's losgehen 😎
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Ich bin sehr glücklich darüber. Ökonomischer, da nur noch zwei Minuten Fußweg. Ökologischer, weil keine 2 x 10 Kilometer mit dem Auto fahren müssen. Toll!
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Ich habe heute einen ruhigen Freitag genutzt, um mein Büro minimalistischen Ordnungsprinzipien zu unterwerfen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen 🤗 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀
Bei uns scheint es usus zu sein, dass jeder beim Auszug etwas im alten Büro zurück lässt. Meist sind es gehortete Büro- und veraltete Info-Materialien. Ich habe beim Ausmisten Unterlagen von mindestens drei VorbesitzerInnen meines Büros gefunden. Alte Papiere habe ich in den Müll gegeben (Zeitungsausschnitte und Broschüren, die teils in die Jahrtausendwende zurück reichten), und gehortetes Büromaterial habe ich in die Materialausgabe des Hauptgeschäftszimmers gegeben (abgesehen von der original-verpackten Post-it-Software auf 3,5-Zoll-Disketten 😉). Am Ende habe ich zwei Rollcontainer und ein Sideboard leer machen und nun ganz viel innere Ruhe gewinnen können. Woozaaa 😁
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Sieht gut aus, oder? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

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Donnerstag, 13. September 2018

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Ich liebe Burger und mag es, in Imbissen zu essen. Was ich nicht mag, sind die Pappteller und Plastikgäbelchen, die zehn Minuten später im Müll landen. Und deshalb liebe ich es, meinen eigenen Teller mitzubringen 🤗
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Probiert es mal aus, die Gäste, die einen darauf ansprechen, gewinnen viele AHa-Momente 😉 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

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Dienstag, 11. September 2018

Frugaler, Fruganer, Fruwas?


Frugalismus - dieses Wort hörte ich letzten Montag das erste Mal. Eine Erstbesucherin meines monatlichen Alternativen Stammtisch hatte es fallen gelassen, und ich konnte es nicht abwarten, mich nach Beendigung meiner eigenen Dialoge über Postökonomismus und Konsumismus in das Gespräch einzuschalten. Unmittelbar zuvor war das Wort Minimalismus in den Gesprächsfetzen gefallen, die ich vom anderen Ende des Tischs wahrgenommen hatte, und damit kenne ich mich immerhin aus. 

Frugalismus? Ich dachte zunächst an Fruganismus, also an jene Ernährungsform, deren Anhänger sich nur den Verzehr von Früchten erlauben, bei deren Ernte die Pflanze nicht stirbt – Mahatma Ghandi war zeitweise einer von ihnen. Tatsächlich war ich mit Ghandi nah dran. Der Friedensnobelpreisträger versuchte sein Leben so anspruchslos wie möglich zu gestalteten, um sich voll seinen politischen Aktivitäten widmen zu können. Frugalisten leben ebenfalls einfach, doch mit anderer Zielsetzung: Sich weit vor dem 67. Lebensjahr in Rente zu begeben. Mein erster Impuls erwies sich allerdings auch wörtlich als nicht weit hergeholt. Frugal bedeutet schlicht, sparsam, einfach. Es entstammt dem lateinischen frūgālis (von den Früchten stammend) und beschrieb ursprünglich ein einfaches Mahl, wie beispielsweise einen Getreidebrei, dessen Einfachheit zum Sinnbild des heutigen Bedeutungssinnes wurde. 

Frugalisten reduzieren ihre Kosten, indem sie einsparen, was nicht unbedingt nötig ist, und anderes optimieren – leihen oder  gebraucht, statt neu kaufen, selbst machen, statt machen lassen. Der deutsche Name Frugalismus geht auf den Blogger Oliver Noelting zurück, der eine Begrifflichkeit für die aus den USA stammende Bewegung finden musste. Dort geht sie auf den im Jahr 2005 bereits mit 30 Jahren in Ruhestand gegangenen Blogger Peter Adeney zurück, der über seinen Weg auf seinem Blog Mr. Money Mustache berichtet und seine Anhänger sich daher Mustachians nennen. Zehn Jahre später startete Noelting sein Blog, das er „Frugalisten“, also „Die Sparsamen“, nannte – eine sachliche, aber auch bessere Wahl als die direkte Übersetzung: Oberlippenbärtige. 

Der Frugalismus versteht sich als Bewegung, die sich minimalistischer Mittel bedient, um eine genügsame Form der finanziellen Unabhängigkeit von der Erwerbstätigkeit zu erreichen: Spare so viel Geld, wie es dir möglich ist, und lege es in Aktien, Anleihen oder Immobilien an, von denen du weit vor Erreichen des Rentenalters sparsam, aber gut leben kannst. Sein Blog ist sehr lesenswert und inspirierend, und hat in mir das Interesse geweckt, zumindest einmal mit seinem Ausgabenbuch zu experimentieren, das er als Grundlage vieler Berechnungen zur Verfügung stellt. Ich bin gespannt, wie viel Ansparpotential bei meiner Lebensweise noch gegeben ist. Mr. Frugalist spart ca. siebzig Prozent seines Einkommens an. Das ist gewaltig, und den Bildern des Blogs zufolge scheint er nicht unglücklich zu sein. Mit 40 möchte der heute 29-jährige in Rente gehen. Das kann ich durch Fristüberschreitung nicht mehr, wäre aber auch nicht mein Ziel. Ich habe das Glück, einen Job zu haben, der mir Spaß macht, und mir auf anderen Wegen die Freiräume geschaffen, um mich selbst zu verwirklichen und ausreichend Freizeit zu haben. Aber vielleicht kann ich mit seinen Methoden noch das eine oder andere Einsparpotential entdecken, um meinen Reduktionismus voranzutreiben. Oder meinen Nonkonsumismus. Verwirrend? Ich weiß! Aber wer soll bei so vielen -ismen in diesem Text den Überblick behalten?

Als erste Konsequenz ziehe ich mir nun keinen 50-Cent-Kaffee mehr im Büro, sondern trinke konsequent meine zwei werktäglichen Tassen Selbstgemachten. Nach der 752er-Regel bringt mir das nach zehn Jahren 2.857 Euro, und das in Bio-Qualität. Wer Dreisatz kann, mag gerne errechnen, was meine Kaffeebohnen kosten ...zwinker!

Sonntag, 9. September 2018

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Mit einer guten Freundin im Eiscafé. Ich hatte einen Fruchtbecher und sie einen Schluck Apfelschorle - wie immer 😉 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Warum nicht mal etwas zurückgeben, wo wir ihnen doch so viel nehmen 🤗 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ #wespe #wasp #animalcare #tierschutz #giveback

Sonntag, 2. September 2018

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In der aktuellen Ausgabe des Streifzug-Magazins der Wetterauer Zeitung werde ich als Green Blogger vorgestellt. Schön geworden. Lest mal rein - liegt in jeder Kneipe und bei jedem Friseur aus 😉
Beim Friseur habe ich sie übrigens nicht gelesen 😂
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Online findet ihr das Porträt unter https://www.wetterauer-zeitung.de/mehr/streifzuggiessen/streifzug/Streifzug-So-lebe-ich-ohne-Kuehlschrank;art4248,477745
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Samstag, 1. September 2018

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Ich bin überrascht: Es gibt doch tatsächlich Veganes am Autohof 🤗 Heute in Guxhagen an der A7: Veganer Burger mit Fritten 🍔🍟 #burger #frenchfries #autobahn #unterwegs #food #foodpics #foodie #heresmyfood #eeeeeats #feedfeed #vegan #veganism #whatveganseat #veganfood #veganfoodporn #veganfoodshare #bestofvegan #letscookvegan #veganlife #veganeats #cleaneats #cleaneating #healthyfood #dairyfree #plantbased #veggie #idonteatanimals #meatless #meatfree #nomeat