Dienstag, 28. August 2018

Zwischen Pest- und Cholera - Plastik und Papier im Versandhandel


Ich bin unter die Onlineshopbetreiber gegangen und  biete mein Kinderbuch als signierte Ausgabe über eine eigene Homepage an. Und damit beginnt das Dilemma: Wie versenden? Luftpolsterfolie? Aber halt! Als Plastikmüllvermeider eine Umverpackung aus Plastik wählen? Das geht doch nicht! Ein Papierumschlag? Er würde das Buch während des Transportes nicht ausreichend schützen. Ich möchte, dass es in unversehrtem Zustand bei meinen jungen Leserinnen und Lesern ankommt. Wer kann schon die Vorstellung tränengefüllter Kinderaugen ertragen? Ein Versandumschlag aus dicker Pappe, ähnlich wie sie der große Versandhändler mit A benutzt? Großartig, dachte ich. Problem mit dem Kunststoff gelöst. Dann entsann ich mich der Debatte um die Umweltfreundlichkeit von Papier- im Vergleich zu Plastiktüten. Bereits vor drei Jahren hatte Bayern 1 seinen Umweltkommissarermitteln lassen, dass die Herstellung von Papier fast doppelt so viel Energie benötigt. Hinzu kommt, dass die Luftpolsterfolie durch Lufteinschlüsse im Plastik schützt, während die Pappe ihren Schutz durch ein Plus an Material realisiert. Dadurch wird sie ein Vielfaches schwerer, und das Mehr an Gewicht, bedeutet ein Mehr an Kraftstoff für den Postversand. Nicht nur, dass die Produktion der Pappe also energieintensiver ist, gerade der Versand macht die Ökobilanz so schlecht. 

Was tun? Ein wenig Plastik, das aber Jahrhunderte braucht, um zu verrotten, und fossile Ressourcen verschwendet, oder Papier und Pappe, die ein Vielfaches an Energie verbrauchen und damit deutlich mehr CO2 in die Atmosphäre geben? Ich erinnerte mich an die Worte eines Chemikers während einer Podiumsdiskussion, der Plastik als „festes Erdöl“ bezeichnete und sich dafür aussprach, es grundsätzlich thermisch zu verwerten. Sein Argument: Solange wir ohnehin noch Erdöl zur Energiegewinnung nutzen, ist es energetisch günstiger, es zu verbrennen, als es zu recyceln. Kann ich also doch etwas Plastik in Kauf nehmen? 

Kurz vor der Entscheidung für die Luftpolsterfolie, traf ich mich mit einer befreundeten Biologin. Was, wenn der Hersteller der Pappe seinen Strom aus regenerativen Quellen bezieht, warf sie ein, und nicht zu 40 % aus Kohle, wie es derzeit im Bundesgebiet der Fall ist? Immerhin ist der Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung in den letzten fünf Jahren kontinuierlich von 23,5 auf 36,2 Prozent gestiegen. Die regenerativen haben im Jahr 2017 für die Vermeidung von 138 Mio. Tonnen CO2-Äquivalenten gesorgt, indem sie die klimaschädlichen Quellen verringert haben. Die Gewinnung einer Kilowattstunde Strom aus Braunkohle setzt 980 bis 1.230 g CO2-Äquivalente frei, Wasser- und Windkraft nur zwischen vier und 16 Gramm. Wenn ich also einen Hersteller fände, der seine Pappe mit Wind- und Wasserkraft herstellt, verringerte sich der Nachteil durch den doppelt so hohen Energieverbrauch bei der Produktion auf gut ein Fünfundzwanzigstel der Produktionskosten des Luftpolsterfolienherstellers. Allerdings ist die Pappe zehnmal schwerer – sie wäre also nur zweieinhalbmal weniger CO2-intensiv. Immerhin! Allerdings bedeutete das auch, dass das Postauto mit einem Elektromotor ausgestattet sein müsste, der mit erneuerbaren Energien gespeist werden müsste. Währenddessen müsste der Hersteller der Luftpolsterfolie den Standardstrommix beziehen und auf Postfahrzeuge mit Verbrennungsmotor bestehen. 

Himmel, es könnte so einfach sein! Vielleicht mache ich einfach eine Buchhandlung auf. Mit nur einem Buch. Das aber mit Signatur. Und auf Ökopapier!

Montag, 27. August 2018

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Heute war ein Filmteam von Sat1 für einen Beitrag zum Thema "Plastikfrei Einkaufen" bei mir. Wir waren im @regenbogen_friedberg einkaufen, und der Kassenbon ging an den Sender. Wenn ich das alle zwei Tage machte, reduzierten sich meine Haushaltskosten fast auf Null. Also, ARD, ZDF, HR, RTL 😂 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ Es gab Seitansteak mit Champignons an einer Salbei-Hafersahne, dazu einen knackigen Salat mit Kirschtomaten und Paprika 🤗 ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀ #seitan #mushrooms #champignons #salad #food #foodpics #foodie #heresmyfood #eeeeeats #feedfeed #vegan #veganism #whatveganseat #veganfood #veganfoodporn #veganfoodshare #bestofvegan #letscookvegan #veganlife #veganeats #cleaneats #cleaneating #healthyfood #dairyfree #plantbased #veggie #idonteatanimals #meatless #meatfree #nomeat

Dienstag, 21. August 2018

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Am Freitag durfte ich wieder einen veganen Kochworkshop leiten. Dieses Mal im Bioladen in Bad Nauheim. An meiner Seite war der Bio-Pionier Leo Gärtner, der meine Hinweise zum veganen Kochen mit Erkenntnissen zu den gesundheitlichen Vorteilen einer veganen Ernährung bereichert hat. Wir haben zusammen kalte Gurkensuppe – super bei diesem Wetter –, „Käsesoße“, Lebenswurst und Energiekugeln gemacht. Die Rezepte sind noch nicht alle im Blog zu finden. Wenn ihr den Begriff „Käsesoße“ im Blog eingebt, findet ihr zumindest jedoch dieses ☺ Der Rest folgt in Kürze. Bis dahin viel Spaß beim CO2-emissionsreduzierten Nachosdippen ;-) #workshop #kochkurs #cooking #foodie #bioMarkt #biowoche #badnauheim #wetterau #wetteraukreis #feedfeed #vegan #veganism #whatveganseat #veganfood #veganfoodporn #veganfoodshare #bestofvegan #letscookvegan #veganlife #veganeats #cleaneats #cleaneating #healthyfood #dairyfree #plantbased #veggie #idonteatanimals #meatless #meatfree #nomeat

Dienstag, 14. August 2018

Über alles, nur nicht Klimawandel


Ich möchte nicht über den Klimawandel schreiben. Es ist viel zu heiß. Lieber schreibe ich über Ernährung. Rein pflanzliche, versteht sich. 

Rund zwei Drittel aller vom Menschen genutzten Flächen dienen der Tierhaltung. Wussten sie das? Beginnend mit dem Anbau von Futtermitteln – 40 Prozent der Weltgetreideernte und 85 Prozent der Sojaernte gehen an Nutztiere –, endend mit dem Flächenverbrauch für die Tierhaltung. Bei der Recherche fiel mir ins Auge, dass landwirtschaftlich genutzte Flächen weit weniger CO2 aus der Atmosphäre binden als die natürliche Vegetation. Rund sieben Kilo pflanzliches Protein benötigen wir im Schnitt, um ein Kilogramm tierisches Protein zu erhalten. Die nötigen Anbauflächen bringen einen extremen Flächenverbrauch mit sich, um überwiegend eine Geschmacksfrage zu befriedigen. Eine Studie von Schmidinger und Kollegen, bereits 2012 im  International Journal of Life Cycle Assessment veröffentlicht, kam zum Ergebnis, dass beispielsweise brasilianisches Rindfleisch unter Einberechnung des Flächenverbrauchs gut 25mal klimaschädlicher ist, als bisher angenommen. Eine niederländische Studie kam drei Jahre zuvor zu dem Ergebnis, dass wir uns bis zum Jahr 2050 80 Prozent der Klimastabilisierungskosten - 32 Billionen US-Dollar - sparen könnten, wenn wir auf die Nutztierhaltung verzichteten. 

Oh, jetzt schreibe ich doch über das Klima. Möchte ich nicht. Ich habe gerade 33 Grad Celsius in meiner Dachgeschosswohnung. Dann schreibe ich eben über ökologische Ernährung, wenn die Ernährung mit Fleisch offenbar doch ein Klimathema ist. Die ist zwar etwas teurer, aber dadurch, dass ich am Tierischen spare, kann ich mir das wie jede und jeder andere auch leisten. Wussten Sie, dass rund 80 Prozent der Lachgas-Emissionen in Deutschland aus der Landwirtschaft stammen? Sie war nach Daten des Umweltbundesamtes im Jahr 2016 mit einem Anteil 7,2 Prozent der zweitgrößte Verursacher von Treibhausgasen. Das Lachgas stammt aus der Verwendung mineralischer Stickstoffdünger und Wirtschaftsdünger, die beim ökologischen Landbau keinen Einsatz finden. Bio-Lebensmittel sind daher deutlich klimafreundlicher. Ein Kilogramm Kartoffeln aus konventionellem Anbau trägt nach Rahmann und Kollegen, „Klimarelevanz des ökologischen Landbaus – Stand des Wissens“, Agriculture and Forestry Research 1/2 2008, 197 g CO2-Äquivalente in die Klimabilanz ein, ein Kilogramm aus ökologischem nur 136 g (-31 %); ein Kilogramm konventionelles Rindfleisch übrigens 13.303 g und ökologisches 11.371 g – unter Einberechnung des Landverbrauchs vermutlich sogar das Doppelte.

Jetzt bin ich ja schon wieder beim Klima. Die Sonne schlägt ganz schon aufs Hirn. Ich sollte mich in den Flieger setzen und ins Kühle Island flüchten. Die Lufthansa bietet glücklicherweise vegane Mahlzeiten an und hat vor einigen Jahren als erste Fluggesellschaft weltweit den Einsatz von Biotreibstoff im regulären Flugbetrieb erprobt. Nach Daten des Umweltbundesamtes emittiert eine Flugreise übrigens 214 g Treibhausgase pro Personenkilometer (Reisebus: 32 g, Fernverkehr/Bahn: 37 g; PKW: 140 g). Wussten Sie das? Bis nach Reykjavik sind es 3.250 Kilometer und damit 695,5 Kilogramm CO2-Äquivalente pro Person. Das ist so viel wie bei 26 Kilogramm konventionellem Rindfleisch oder fünf Tonnen Kartoffeln aus ökologischem Anbau freigesetzt wird.

Vielleicht bleibe ich doch lieber zuhause, esse entspannt eine fleischlose Bio-Gemüse-Mahlzeit und schreibe etwas über das Klima. Einfacher geht es wohl nicht, etwas fürs Klima zu tun.

Samstag, 11. August 2018

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Heute ist ein sehr schöner Bericht über meinen "plastikfreien" Weg in der FAZ 
Habt ihr ihn lesen können? ⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀⠀

Ein schönes Wochenende euch allen!

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Mittwoch, 8. August 2018

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Ihr Lieben, am 16. und 17. August, je 17:00 Uhr, gestalten Leo Gärtner und ich zwei vegane Kochabende. Würde mich freuen, euch Menschen dort zu sehen ❤️

Anmeldung im Biomarkt in Bad Nauheim unter kontakt@biomarkt-badnauheim.de

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Freitag, 3. August 2018

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Ich hatte gerade ein großartiges veganes Eis: Spinat-Birne, Physalis und Stachel-Anone ☺️ Wenn ihr in der Nähe seid, dann schaut mal bei Heisszeit in der Gießener Plockstraße vorbei... und fragt für mich, was eine oder ein Anone ist 😂 @heisszeit.giessen #eis #Eiscreme #ice #icecream #food #foodpics #foodie #heresmyfood #eeeeeats #feedfeed #vegan #veganism #whatveganseat #veganfood #veganfoodporn #veganfoodshare #bestofvegan #letscookvegan #veganlife #veganeats #cleaneats #cleaneating #healthyfood #dairyfree #plantbased #veggie #idonteatanimals #meatless #giessen #heisszeit