Sonntag, 9. Oktober 2022

Wie war mein Megamarsch Frankfurt 2022?


Nachdem ich am Montag beim Nidda-Parkrun mitlaufen wollte und schon nach zehn Metern mit stechenden Schmerzen im rechten Fußgelenk abbrechen musste, war ich skeptisch, ob ich überhaupt beim Megamarsch am 08.10. antreten könnte. Seitdem spüre ich das Gelenk leider auch beim normalen Gehen im Alltag. Drei Stunden vor dem Start besuchte ich noch rasch ein Sanitätshaus und kaufte zwei Fußgelenkbandagen, die ich während der Wanderung trug.

Um 13:30 Uhr starteten wir. Das Wetter war prima zum Wandern und die Stimmung großartig. Schon auf den ersten Kilometern begann das Gelenk zu stechen und ich hatte Sorge, abbrechen zu müssen. Zum Glück taten Bandage und Muskulatur recht bald ihre Arbeit und das Stechen ließ nach, bis es letztlich gänzlich verschwunden war.

Wir waren zu dritt gestartet und meine Ankündigung, nur ein Viertel der Strecke wandern zu wollen, führte nicht zu Protest, sondern zur unausgesprochenen Devise: Wir starten zu dritt und wir enden zu dritt!

Die Wanderstrecke war sehr gut organisiert. Ausreichend Schilder wiesen den Weg, die wir allerdings nicht wirklich brauchten, denn auch wenn sich das Feld nach wenigen Kilometern auseinanderzog, waren immer ausreichend Wandernde vor uns, an denen wir uns orientieren konnten. Das brachte auch die größte Erkenntnis neben dem Umstand, dass mit vielen zu wandern schnell ein Gemeinschaftsgefühl aufkommen lässt: Ich musste während der vier Stunden nicht einmal auf das Smartphone schauen, um zu navigieren. Das hat das Wandern insgesamt sehr viel entspannter gemacht und mich die Umgebung und das Wetter mehr genießen lassen.

Wie lief es sportlich? Einen Großteil der Strecke blieb ich unter meinem Wohlfühltempo, teils weil langsamere Wanderer vor mir waren, die ich auf den teils engen Wegen nicht halb auf der Böschung überholen und mich der Gefahr des Umknickens auszusetzen wollte, teils schlichtweg, weil ich meinen Knöcheln nicht vertraute. Als wir nach knapp 24 Kilometern die erste Verpflegungsstation erreicht hatten und dort endeten, waren wir bei einem Schnitt von 5,6 km/h. In drei Phasen hatte ich es mit bis zu 6,8 km/h versucht, aber offenbar immer rechtzeitig runtergeschraubt, denn heute - im Moment des Schreibens 27 Stunden nach dem Start - habe ich weder Schmerzen, noch spüre ich eine Überlastung in den Fußgelenken. Ich bin zufrieden, und es wird sicher nicht meine letzte kommerzielle Wanderung gewesen sein - die nächste sicherlich mit mehr als 25 Kilometern.  

Jetzt freue ich mich erstmal darauf, mit meiner kleinen Gruppe unsere "Römerwanderung", die im September erst wetter-, dann verletzungsbedingt ausfallen musste nachzuholen. Wir wandern an den Orten im Südwesten der Wetterau entlang, an denen Historisches aus der Römerzeit zu finden ist, wie der Römerturm und die Kapersburg.

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