Montag, 21. November 2022

Vegane Medaillons, Patties und "Fleisch-Klößchen" mit bestem Aminosäureprofil


Ich habe mal wieder an einem Rezept für eine herzhafte, vegane Eiweißbombe gearbeitet. Ziel war es, ohne Weckmehl zur Bindung auszukommen. Es ist gelungen. Ich habe sie inzwischen als Medaillons zu Kartoffeln und Gemüse getestet, als "Fleisch-Klößchen" mit Pilzsoße und natürlich als Burger-Patty. In allen drei Varianten waren sie ein fantastischer Begleiter.

Im Vordergrund stand, dass die Zutaten möglichst umverpackungsfrei zu haben sind, dass sie spontan für die Lust auf etwas umami am Gaumen bereitzuhalten sind und dass es schnell geht. Alles haben sie erfüllt. Die Vorbereitung dauerte weniger als zehn Minuten zzgl. des Bratens, keines der Lebensmittel war kühlpflichtig oder schnell verderblich und fast alles stammt entweder aus dem Unverpacktladen oder aus einer Großverpackung aus Papier.

Hier die Zutaten für eine ganze Pfanne der Leckereien:
  • 100 feines Soja-Granulat
  • 50 Gramm  Walnüsse, frisch zu Mehl vermahlen
  • 50 Gramm  Cashew, frisch zu Mehl vermahlen
  • 30 Gramm Weizenkleber (Seitan/Gluten)
  • 30 Gramm Hefeflocken
  • 30 Gramm Leinsaat, frisch zu Mehl vermahlen
  • 2 EL Sojasoße
  • 2 TL Zwiebelpulver
  • 2 TL Majoran
  • 1 TL Knoblauchpulver
  • 1 TL Räucherpaprika
Das Ganze trocken vermischen und dann unter ständigem Rühren mit so viel kochendem Wasser übergießen, dass ein fester Teig entsteht, der gerade feucht genug ist, um alles Trockene miteinander zu verbinden. Ich schätze, dass es nur knapp eine halbe Tasse heißes Wasser war. Dann zehn Minuten ruhen lassen. In der Zeit die Pfanne mit einem hoch erhitzbaren Öl vorbereiten. Den Teig aufteilen, in die gewünschte Form bringen und abbraten.

Fertig ist eine Pfanne mit gut 115 g Protein aus den drei sich ergänzenden Hauptquellen für eine biologisch hochwertige vegane Proteinversorgung: Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse/Samen. Die Hülsenfrüchte und die Nüsse/Samen, die tendenziell arm an der Aminosäure Methionin sind, werden im Gesamtaminosäureprofil durch die methioninreichen Proteine aus dem Getreide ausgeglichen. Das an Lysin und Isoleucin arme Getreide wird durch die Hülsenfrüchte, die reich daran sind, ausgeglichen, während die Nüsse/Samen eine überdurchschnittliche Portion Arginin und Asparaginsäure beisteuern. Theoretisch muss man das nicht in einer Mahlzeit haben, um davon zu profitieren, aber es ist gut zu wissen, doch vor allem: Es schmeckt!

Tipp: Zusammen mit veganer Käsesoße, einem Blatt Lollo Rosso, ein paar Tomaten- und Gurkenscheiben in ein Burger-Bun damit. 


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