Die Nacht am Herku |
Der zweite Tag meines Fastenaprils wäre beinahe ebenso einfach gewesen wie Tag eins. Warum ebenso einfach? Nun, schnell erklärt. Weil ich meine Gage auf den Kopp gehauen habe, indem ich mich durch die dortigen veganen Cafés und Restaurants futterte und nichts in Supermärkten auf die Hand kaufen musste, was offensichtlich die nächtlichen Gäste am Herkules in Kassel zu tun gezwungen sind, wie das Bild belegt.
Gefrühstückt hatte ich im Café Hahn, das ich nur empfehlen kann, wenn man mal in Kassel ist.
Und warum nur beinahe ein ebenso einfacher Tag?
Nun, zu Mittag hatte ich ein Falafel-Sandwich am Kulturbahnhof. Dort gibt es veganen Döner mit veganer Soße. Oder hätte es gegeben, wenn die vegane Soße nicht aus gewesen wäre. So musste ich die Soße weglassen, was bei dem vielen Gemüse im Fladenbrot nicht dramatisch war. Weglassen ist aber das gesuchte Stichwort, denn auch diese Mahlzeit wäre müllfrei gewesen, wenn der Imbissbetreiber die Papiertüte weggelassen hätte oder ich damit gerechnet hätte, dass mir das Sandwich in gleicher Weise wie das Sandwich-to-go verpackt auf einem Teller serviert würde. Wieder etwas gelernt. Das muss ich künftig dazu sagen, denn Essen papierverpackt und auf einem Teller serviert zu bekommen, der anschließend gewaschen werden muss, das ist wie das Fahrrad zum Bahnhof zu nehmen, es aber im Kombi dort hin zu transportieren.
Mein Abendessen hatte ich im „Zum glücklichen Bergschweinchen“, und der Jackfruit-Burger kam kam auch in einer Papiertüte auf Teller. Ich lerne nur langsam!
Als ich meiner unstillbaren Lust auf Fastfood nachzukommen versuchte, lag jedoch auf der Hand, weshalb die Papiertüte in diesem Fall sinnvoll war. Meine Hände sahen aus, als hätte ich einer Bordeaux-Dogge die Lefzen gekrault, die statt Speichel Soße sabbert. Auch eine Empfehlung übrigens! Nicht die Bordeaux-Dogge! Der Burger!
Ich bin mit dem zweiten Tag jedenfalls zufrieden. Spannend wird es morgen, wenn ich wieder zuhause bin.
Mehr unter Das Experiment Gelber Sack.
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