Freitag, 27. April 2018

30-Tage-Challenge: Loslassen-Ausmisten-Reduzieren (#27)

Das ist wieder ein Festtag für eine ganz bestimmte Freundin, die nun wieder kommentieren kann, dass ich aber auch ganz schön viel Mist in meinen Schränken habe, und sie hat Recht. Von diesem Berg an Tüten war ich selbst überrascht.

Die Papiertüten stammten alle aus Obst- und Gemüseeinkäufen auf dem Markt, wenn ich ärgerlicherweise meine wiederverwendbaren zuhause vergessen hatte. Offen gestanden muss es heißen: ..., wenn ich ärgerlicherweise zu faul war, wieder nach oben zu gehen und erneut den Markt zu besuchen - immerhin wohne ich direkt am Marktplatz. Ich hatte dann immer die Ausrede parat, ich würde die Tüten ja für den Kompost nutzen. Offenbar stehen mein Bedarf an Komposttüten und meine Faulheit in einer Dysbalance. Dieser Papiertütenberg hat mir die Augen geöffnet. Ich gelobe Besserung. Außerdem ist es ja auch gut für den Kreislauf, die 60 Treppenstufen ein zweites Mal hoch- und runterzugehen. 

Auch zahlreiche papierne mehrfach nutzbare Tüten habe ich aussortiert. Ich werde sie zu den Tafeln geben, die sie für Menschen nutzen, die ohne Tüte gekommen sind. Ebenso wie die vielen gebrauchten Plastiktüten, die mir zu verschiedenen Gelegenheiten, in die Hand gedrückt wurden.

Eine Bewusstseinsänderung hat bei mir gegriffen, als ich die viele Alufolie sah. Immer wenn ich bei meinen Eltern zu Gast war und es Reste gab, bekam ich sie mit (natürlich bekam ich sie mit: wer will dieses vegane Zeug auch sonst essen?). Sie waren immer - wie man das seit Uhrzeiten gewohnt ist - auf einem Teller, der in Alufolie eingeschlagen waren. Inzwischen haben sich meine Eltern von meinem Enthusiasmus, Müll reduzieren zu wollen, anstecken lassen und haben zwei Glasbehältnisse gekauft, die es im Tausch leer gegen voll mitgibt, wenn ich nicht brav aufgegessen habe - was mengenmäßig selten möglich ist (große Mengen aus mütterlicher Liebe und der Gewissheit, dass man von veganem Essen ja nicht satt wird und der Bub sonst wieder so ein schmales Gesicht bekommt). Dennoch gemahnt es mich an die eigene Verantwortung. Ich werde künftig vorsorgen, wenn ich zu Reste-Mitnehm-Trächtigen Einladungen gehe. Ich möchte mich nicht mehr damit herausreden, dass ich die Papier-, die Plastiktüte oder die Alufolie ja nochmal verwenden kann ... ich mache es offenbar schlichtweg nicht.

PS Mami, du machst leckeres veganes Essen. Ich mache nur Spaß. Nicht die Mengen reduzieren! Denk daran ... schmales Gesicht!



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