Freitag, 14. März 2008

Sturmeskind

Sturmeskind, weswegen rüttelst Du die Türen?
Dein Eisgeflüster hör ich wohl vorm Haus.
Nun zerfällt mein Hoffen doch zu Graus,
Denn auf Deinem Rücken reiten die Walküren.

Selbst Bäume beugen sich vor ihrer Kunde Macht,
Und kein Vogel ihnen wagt zu trotzen.
Mein Herz Ihr lasst von Trauer strotzen
Und klammes Wissen enden meine einsam Wacht.

Itzo bleibt, gleich Hof und Bett, mein Herz verlassen,
Denn ich kenn wohl den Grund für Euren Ritt:
Die Seele meines Liebsten führt ihr mit,
Auf dem Schlachtenfeld musst er sein Leben lassen.

Tränenqual fühl ich wie Strick den Hals verschnüren,
Könntest Du uns beide nicht nach Walhall führen?

6 Kommentare:

  1. Dann hätte die holde Maid wohl mit in den Krieg ziehen müssen... Walküren holen doch nur die in einer Schlacht Gefallenen, oder?
    (Ich hoffe, ich liege da nicht schon wieder falsch, so wie bei Platon!)

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  2. Das hätte sie, liebe Frau Meise. Sie liegen richtig. Die Frage ist nur, inwieweit sie auf Kulanz hoffen darf.

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  3. Mal wieder ein gelunges Gedicht. :-)

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  4. Tja, ich bezweifle, dass Walküren wissen, was Kulanz ist... ;)

    Und nun möchte ich an dieser Stelle ein bisschen mit Ihnen schimpfen: Mein kleiner gebeutelter Wellensittich hat doch den von Ihnen vorgeschlagenen Namen erhalten, Ihr Kommentar lässt jedoch vermuten, dass Sie meinen, er sei zweitplatziert! Aber wenn Sie unbedingt MÖCHTEN, dass er DOCH Miles heißen soll... ;)

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  5. OMG! Ich muss vielleicht doch mal kürzer treten und mehr schlafen. Ich habe mich da völlig verlesen. Unverständlicherweise. Sehen Sie mich mit um so stolz geschwellter Brust, Frau Meise.

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  6. Jaaa, ich glaube, ein Quentchen mehr Schlaf täte Ihnen vielleicht gut! ;)
    Allerdings, wenn es zu Lasten Ihrer Kreativität ginge...
    Hmmm... dann nur, wenn wir trotzdem Ihre schönen Gedichte regelmäßig zu Lesen bekommen! ;)

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