Sonntag, 31. Dezember 2017

Rock'n Roll

Rock'n Roll - ja, das war dieses Jahr rückblickend!

49 Lesungen hatte ich mit Fionrirs Reise, und Anfang Dezember ließ mein Verlag die dritte Auflage drucken. Ende 2018 kommt der zweite Band in den Handel. Ich schreibe schon an Kapitel zehn.

Neben Fio durfte ich mich an drei weiteren Büchern mit Texten beteiligen: Poetry Slam Wetterau - das zweite Buch, Unterwegs in der Wetterau und Fantastische Landschaften: Die Wetterau.

40 Poetry-Slams im Kreis veranstaltet - darunter sowohl mein erster kleiner Solo-Auftritt als auch der erste abendfüllende Auftritt unseres Slam-Poetry-Rat-Packs, bestehend aus Domi, Thorsten und mir.
2018 gehen wir noch eine Stufe weiter, und die lokale Szene wird zur Poetry-Slam-Kreisliga.
Bis zum 15. Februar könnt ihr unser Projekt unterstützen:
https://www.startnext.com/poetry-slam-wetterau-die-liga

Dazu kamen noch zahlreiche Plastic-Diary-Vorträge, die ich halten durfte, Moderationen von Musik- und Vortragsabenden, Lesungen aus Werken anderer und natürlich eigene Auftritte bei Poetry Slams. Bis nach München trieb es mich.

Was kommt noch 2018? Mit dem HELDEN Theater wieder auf der Bühne stehen. Wenn das Stück passt. Die Stückekommission tagt Mitte Januar. Ich habe ein paar schöne Ideen.

Kommt gut rein ins neue Jahr!

Sonntag, 17. Dezember 2017

Sechsundsiebzigster Schritt: Digitalisierung

Die letzten Wochen habe ich damit verbracht, meine CDs zu digitalisieren. Meine gesamte Musiksammlung ist jetzt im MP3-Format nicht nur auf der Festplatte, sondern auch auf meiner Speicherkarte im Smartphone. Die bereits digitalisierten habe ich über Rebuy verkauft. Via Ebay hätte ich zwar gewiss mehr für sie bekommen, doch ich wollte mir den Stress nicht bereiten, sie einzeln oder als Konvolut zu verkaufen und mich mit dem Verkaufsprozess und den Käufern runzuzackern. 

Wie das Ganze?
Mittels der Verkaufs-App auf dem Smartphone geht das ganz einfach: Barcode einscannen, in den Warenkorb mit dem Datensatz und dann nur noch bestätigen und das Paketlabel ausdrucken (Das ist keine Werbung für Rebuy. Mit Momox geht das genauso.). Im Schnitt gab es einen Euro pro CD. Beim ersten Paket war es noch eine Hürde, eine CD wegzugeben, die ich vor 20 Jahren für 20 Mark gekauft habe, wenn mir die App 15 Cent anbietet. Beim zweiten Paket war es schon etwas einfacher, weil im Hirn angekommen war, dass die Daten ja noch bei mir sind. Beim dritten war es völlig entspannt. Der Gedanke hatte sich verfestigt, dass ich mit meinem Geld die Leistung der Künstler bezahle, während die CD und die Hülle nur ein Transportmittel sind. Mein neues Transportmittel ist das Smartphone, in dem ich nun drei IKEA-Regale mit Musik mit mir herumtrage. Unglaublich! Die restlichen CDs habe ich unserem Kostenlos-Laden gebracht, wo sich meine übrigen CDs holen mag, wer Lust hat. Solche, die ich absolut feiere, habe ich jedoch behalten, wie meine Led-Zeppelin- und meine Elvis-Box. Noch habe ich ja einen CD-Spieler.

                                Bild 1: Jede Menge CDs
                                Bild 2: Endlich leer
                                Bild 3: Jede Menge neue Arbeit
Warum das Ganze? 
Zum einen, weil ich die CDs nur sehr selten genutzt habe. Meistens höre ich ohnehin Musik über das Handy oder das Netbook, die ich per Bluetooth oder Kabel mit meiner Stereoanlage verbunden habe. Bislang war jedoch nur wenig eigene Musik darauf. Meist hörte ich Radio oder hatte Musik gestreamt. Jetzt kann ich meine eigene Musik hören, was dann auch weder Bandbreite, noch so viel Strom verbraucht wie das Streamen.
Zum anderen kann ich den Platz in meiner Wohnung nun sinnvoller einsetzen, als für die Aufbewahrung von CDs, die ich nicht mehr höre. Zum Beispiel, indem ich meine DVDs aus dem Schrank hole und dort reinstelle. Sie möchte ich als nächstes abschaffen und veräußern. Noch ist die Hürde sehr viel größer als anfangs bei den CDs. Sie ist regelrecht riesig, was einigermaßen überraschend ist, denn ich habe weder einen Fernseher, noch einen DVD- oder BlueRay-Player. Offenbar braucht mein Gehirn hier länger. Immerhin ist der DVD-Schrank bereits leer. Das ist ein Anfang.

Donnerstag, 14. Dezember 2017

The World is [gestrichen: not] enuff!

Es war nicht einfach, einen reißerischen Anglizismus zu finden, der das Thema abbildet und keine Rechte verletzt. Immerhin klingen ein Album des Rappers Tela und ein Bondfilm so ähnlich. Zudem ist Sonntag Heiligabend, und das bedeutet, Geschenke zu besorgen. Da bleibt kein Geld für Copyright-Verletzungen. Jedes Jahr muss es etwas Neues sein. Für alle Familienmitglieder. Nicht zu vergessen, dass wir ebenso viele Fragen beantworten müssen, wie es Beschenkte gibt, was wir uns denn selbst wünschen. Als wäre es nicht schwer genug, ein Geschenk für den Großonkel und den neuen Freund der Cousine zu finden. Schließlich kennt man beide nicht gut genug, um etwas Individuelles und Persönliches zu schenken, will sich aber auch nicht die Blöße geben, einen Gutschein von einem bekannten Internetversandhändler zu kredenzen. So war es zumindest bis vor wenigen Jahren noch bei mir. Tatsächlich hatte ich schon als Kind im inneren Disput in Frage gestellt, weshalb eigentlich nicht Jesus an dessen Geburtstag Geschenke bekommt, sondern wir. „Nun, was will er auch mit einer Playmobilburg?“, wischte ich den Gedanken damals beiseite, und Jahr für Jahr wuchs die Anzahl Geschenke, die ich bekam. Irgendwann hatte ich deutlich mehr Spielsachen als selbst all meine Freunde Hände beizusteuern in der Lage gewesen wären, um zeitgleich damit spielen zu können. Weihnachten überforderte mich. An mindestens zwei Festen nahm ich auch persönlichen Schaden. Einmal, als die drei Lego-Raumstationen vom gleichen Typ, die meine Omas und Tanten versehentlich unabhängig voneinander geschenkt hatten, über mir zusammenbrachen, weil ich dachte, eine Riesenraumstation daraus bauen zu können. Was musste ich damals schon über Statik! Das andere Mal nahm ich Schaden, weil ich einige Duplo-Steine meines Cousins feindlich übernehmen wollte. Schließlich war es mein Weihnachtsfest und nicht seins. Leider hatte ich etwas Wichtiges übersehen: Das funktioniert nur vonseiten des Stärkeren. Was musste ich damals schon über Kapitalismus? Heute ist vieles anders. Ich wünsche mir und verschenke nur noch gemeinsame Zeit zu Weihnachten. „Ladet mich gerne zum Essen ein“, sage ich stets zu meinen Eltern, bei denen ich mich ohnehin einmal die Woche zum Essen einlade. Das erspart mir zumindest einmal pro Jahr, mich selbst einladen zu müssen. Ich selbst schenke stets dasselbe: Karten fürs Varieté. Im niedrigen zweistelligen Bereich besetzen dann Arnolds am ausgewählten Tag die Plätze im Theater. Das fühlt sich fast wie eine Privatvorstellung an, wenn man die anderen 600 Gäste ausblendet. Gemeinsame Zeit ist ein wichtiges Gut und viel haltbarer als Materielles. Wenn meiner Tochter das geschenkte Smartphone, für dessen Coltan ein Kongolese, der nur halb so alt ist wie sie, stundenlang in einer Mine schwitzen musste, runterwirft, ist es futsch. Bis die Erinnerung an die vielen Varieté-Besuche kaputt gehen, muss sie schon deutlich öfter auf den Kopf fallen. Das mache ich jetzt schon seit drei Jahren. Also nicht auf den Kopf fallen, sondern gemeinsame Erlebnisse schenken. Inzwischen bekomme ich auch immer öfter selbst eben solche: von Theaterbesuchen über Besuche von Kletterparks bis hin zu Städtereisen. Die Welt will erkundet werden und ist groß. Zumindest dann, wenn wir nicht immer und immer mehr schenken, was Ressourcen erschöpft, die wir sinnvoller einsetzen könnten. Und ich freue mich auf den Tag, an dem ich von meinem Großonkel endlich keine DVDs mehr geschenkt bekomme. Ohne Fernseher ist das nämlich blöd.

Dienstag, 12. Dezember 2017

Der Jahresvorblick

„Das neue Jahr ist da. Was mag es bringen?“, frage ich mich und werde es ich mich auch in 20 Jahren fragen. Sicher ist der Blick dorthin etwas spannender.

Zeitreise: Es ist der zweite Januar 2038, ein Samstag übrigens. Ursprünglich hätte ich in diesem Jahr in den Ruhestand gehen können. Aber was ist schon ursprünglich? Das wäre auch schon einmal zwei Jahre früher gewesen. Jetzt muss ich noch drei Jahre. Ist aber auch besser als zu den schöngerechneten 16 Millionen Arbeitslosen zu gehören. Ich schaue auf die Uhr. Gleich kommt die Amazon-Lieferung. „Drei-Zwei-Eins“, zähle ich herunter, dann klopft es an das Fenster meiner Dachgeschosswohnung. „Meins!“, sage ich und öffne. Eine Lieferdrohne hält mein Päckchen umklammert. Ich nehme es in Empfang. Summend dreht sie ab und wird rasch zu einem kleinen Punkt im morgendlichen Himmel.

Auf der Straße sehe ich den ganzen Stolz der Stadtwerke, einen selbstfahrenden Müllwagen der neusten Generation. Er gabelt die großen Tonnen ein und entlädt den unsortierten Inhalt in seinen Laderaum. Auf einer der News-Sites im Netz konnte ich lesen, dass die Müllsortierung mittlerweile vollautomatisch und fehlerfrei funktioniert. Die Recyclingquote liegt bei 100%. Diese News-Sites sind großartig. Sie schreiben sich von selbst und berichten genau das, was ich hören möchte. Eine einzige Serverfarm ersetzt hunderte von Journalisten. Die Rechner recherchieren selbständig, filtern und analysieren besser als jeder Mensch.

Ich rufe: „Alexa, Morgennachrichten, bitte!“ und setze mich mit meinem Päckchen an den Küchentisch. Wie aus dem Nichts materialisiert sich der Nachrichtenkanal mir gegenüber. Brillen für Virtual Reality sind nicht mehr nötig. Alexa zeigt mir unmittelbar auf mich abgestimmte Nachrichten: Umweltsachen, Politik, viel Lokales, kein Sport – anhand meines automatisch lückenlos dokumentierten Surfverhaltens zusammengestellt.

Währenddessen öffne ich meine Lieferung. Sie enthält Käsescheiben, Frühstücksfleisch, Gurken- und Tomatenscheiben sowie Brot, alles einzeln verpackt. Natürlich besteht der Käse nicht aus echter Kuhmilch - er ist aus Pflanzenmilch exakt nachempfunden und geschmacklich nicht mehr zu unterscheiden -, und auch das Fleisch ist aus Stammzellen reproduziert, ohne dass das Tier je gelebt hätte. Wie sollten wir auch sonst 9,2 Milliarden Menschen ernähren? Die dreidimensionale Nachempfindung eines Nachrichtensprechers präsentiert mir einen Jahresrückblick. Fast acht Millionen Tonnen Müll sind im letzten Jahr angefallen. Täglich! Verrückt, dass sich das in nur 20 Jahren verdoppelt hat, denke ich. Wo das mit den Unverpacktläden doch so eine schöne Idee war. Doch die Bequemlichkeit hatte gesiegt. Dann die Meldungen von der Recyclingquote. Natürlich war sie geschönt. Ist sie auch heute. Das meiste wird ja doch verbrannt. Wussten wir auch. Aber es beruhigt das Gewissen so schön. Immerhin wird daraus Energie gewonnen, und inzwischen funktionieren auch die CO2-Abscheider, so dass der Klimawandel nicht weiter vorangetrieben wird.

Ich lege die einzelnen Bestandteile meines frisch gelieferten Frühstücksbrotes übereinander und setze mich im T-Shirt auf die Terrasse. Den Klimawandel haben wir gerade rechtzeitig gestoppt. 20 Grad morgens um neun, denke ich mir, als ich in meine Stulle beiße, ist doch gar nicht so schlecht. Meinen Sommerurlaub habe ich schon gebucht. Da geht es ab in den Norden, wo die Temperaturen auszuhalten sind.

Und was bringt das Jahr 2018? Ein paar Weichen in andere Richtungen wären schön!

Dienstag, 28. November 2017

So isser, der Arnold!

Ich persönlich kann nachvollziehen, warum Herr MdB Schmidt der Verlängerung der Glyphosat-Zulassung zugestimmt hat. Diese Gesundheitsapostel mit ihrem ständigen „Krebserregend“. Es ist ja nur „wahrscheinlich“ krebserregend, wie Diesel-Abgase zum Beispiel, und die verbieten wir ja auch nicht, mag er gedacht haben. Was bringt es, „Glüfosoat“, wie man es in seiner Heimat gerne ausspricht, zu verbieten, wenn doch die Bauern bereits mit ihren Dieseltraktoren dafür sorgen, dass die Ernte „wahrscheinlich“ karzinogen ist. Natürlich gibt es Zwischenrufe, dass auch der Landwirt auf seinem Traktor geschädigt würde, wenn er das Pestizid versprüht. Aber in der Gruppe 2A der wahrscheinlich krebserregenden Stoffe der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) sind auch Acrylamid, das unter anderem beim Frittieren entsteht, und rotes Fleisch. Was schmeckt, kann doch nicht töten, hat seine Entscheidung als Leitsatz sicher auch beeinflusst. Wenn seine geschätzten Agrararbeiter nach einem anstrengenden Tag voll Versprühens von Krebserregern – wahrscheinlich –ohnehin ein Rindersteak mit ausgebackenen Kartoffelstäbchen verzehren, warum also ein Nein zu Monsanto? In ihrer Mahlzeit ist zudem ohnehin wahrscheinlich krebserregendes Trimethylsulfonium-Kation zu finden, das sich bei der Verwendung von Glyphosat bildet. Im Spargel wurde es bereits im Jahr 2011 nachgewiesen, und das ist bei diesem Gemüse doppelt tragisch. Spargelstecher arbeiten im Schichtdienst, und selbiger ist ebenfalls in der IARC-Liste als wahrscheinlich krebserregend verzeichnet. Eine der Voraussetzungen, um einen Ministerposten zu bekleiden, ist es, rechnen zu können. Wahrscheinlich krebserregend plus wahrscheinlich krebserregend ergibt nicht doppelt wahrscheinlich krebserregend, und es bedeutet schon gar nicht, dass es plötzlich tatsächlich krebserregend ist. Das belegen allein die vielen „Letters to the Editor“, die sein Ministerium zur Risikobewertung von Glyphosat herangezogen hatte, und deren Autoren müssen es wissen. Immerhin waren 10 der 14 Autoren dieser Einreichungen Mitarbeiter von Monsanto oder aus dem Umfeld, wie die Süddeutsche Zeitung vor zwei Jahren berichtet hatte. Wer könnte besser wissen, ob das Produkt, dem man sein wirtschaftliches Wachstum verdient, krebserregend ist oder nicht? Zugegeben, man könnte die Zulassung auch auslaufen lassen und mehr in ökologische Landwirtschaft investieren. Im letzten Jahr betrug die in Deutschland so bewirtschaftete Fläche 1,25 Millionen Hektar, was 7,5 % der landwirtschaftlichen Fläche insgesamt entspricht. In Österreich sind es 19,5%. Daran hätte sich Herr Schmidt ein Beispiel nehmen können. Auch Dieselfahrzeuge auf den Äckern hätte man durch staatliche Förderung alternativer Antriebe reduzieren können. Im März 2016 hatte John Deere beispielsweise einen vollelektrischen Traktor vorgestellt. Auch könnte man mehr in gesundheitliche Aufklärung investieren, so dass sich die Ernährungsgewohnheiten in deutlich weniger wahrscheinlich krebserregende Richtungen entwickeln. Einen weiteren Vorteil hätte die Orientierung an Österreich für unseren Bayern in Berlin: Dort versteht man ihn zumindest sprachlich besser als die „Saupreißen“. Unsere Bundesumweltministerin, Frau Barbara Hendricks, kann davon ein Lied singen. Vermutlich hat Herr Schmidt einfach nicht verstanden, was seine Kollegin meinte, als sie von der Ablehnung von „Glyphosat“ sprach. In Österreich spricht man es „Glüfosoot“ aus, und unsere ökologischen Nachbarn haben dagegen gestimmt.

Dienstag, 21. November 2017

Wetterauer Kulturpreis 2017

Gemeinsam mit Burkhard Struve durfte ich Laudatio und Erwiderung im Dialog inszenieren und zur Verleihung des Kulturpreises des Wetteraukreises an das Theater Altes Hallenbad Friedberg / Hessen auf der Bühne stehen. 
An dieser Stelle nochmal die besten Glückwünsche an Uli Lang, Reinhard Wilck und Hans-Jürgen Salatzkat für die verdiente Ehrung.
Meinen Dank an Oliver Gross für die schöne Momentaufnahme.


Freitag, 10. November 2017

Tausche Fernseher gegen Ackerland

„Guten Abend!“, wünsche ich, als ich mit einem Verlängerungskabel durch das Wohnzimmer meines Nachbarn gehe, seinen alten Röhrenfernseher vom Netz trenne und es an seiner Steckdose anschließe - meine sind leider alle belegt. Natürlich zahle ich gerne für den Strom – er ist nämlich bei keinem lokalen Anbieter, sondern bei einem dieser günstigen aus dem Internet. Währenddessen sitzt er mit kritischem Blick auf seiner Couch und schweigt. Klingt komisch? Würde ich auch sagen. Etwas Ähnliches passiert im Agrarsektor. Im Jahr 2010 lag die Menge an Land, die wir allein für unseren Konsum von landwirtschaftlichen Produkten und Dienstleistungen in Anspruch nahmen, laut einer Veröffentlichung der Friends of the Earth Europe vom Juli 2016 bei 269 Millionen Hektar – das sind 43 Prozent mehr landwirtschaftliche Flächen, als in der EU selbst zur Verfügung stehen. Der Pro-Kopf Fußabdruck der EU für Ackerland liegt im globalen Mittelfeld bei 0,31 Hektar, was bedeutend mehr ist als der globale Durchschnitt pro Kopf von 0,22 Hektar, der jedoch durch den unverhältnismäßig großen Verbrauch der meisten Industrieländer stark nach oben beeinflusst ist. Die Folgen sind Entwaldung, Bodendegenerierung, Artensterben, Wasserknappheit, Klimawandel und von sozialer Natur. Gerade in Afrika sind die Auswirkungen immens. Immerhin bauen wir dafür dort Brunnen. Das ist ein wenig wie meinem Nachbarn zwar die Steckdose für seinen Fernseher wegzunehmen, ihm aber dafür einen neuen hinzustellen. „Was will ich damit ohne Strom?“, fragt er dann, und meine Antwort ist: „Sei dankbar! Der ist nagelneu. Aber gut, hier hast du noch eine Fernsehzeitung.“ Die eine oder der andere mag jetzt sagen, dass er froh sein solle, immerhin habe er was lesen, und er könne den neuen Fernseher ja auch an einer anderen Steckdose betreiben. Leider ist der Fernseher ein ausländisches Fabrikat mit einem nicht kompatiblen Stecker. Bleibt ihm also die Fernsehzeitung, in der all die Sendungen verzeichnet sind, die er verpasst. Wäre es nicht besser, ein paar weniger Geräte zu nutzen? Immerhin stehen in den deutschen Haushalten nach einer Studie des GfK-Consumerpanels aus dem Jahr 2012 2,2 Fernseher. Ähnlich ist das mit unseren Agrarflächen. Dreiviertel unserer EU-eigenen Agrarflächen nutzen wir für die Produktion tierischer Erzeugnisse. Das spiegelt sich auch in unserem Flächenverbrauch außerhalb der EU wider: Fast drei Viertel des agrarischen Land-Fußabdrucks der EU werden durch den Konsum von tierischen Produkten verursacht. Wenn wir es etwas vereinfachen, könnte eine naheliegende Lösung sein, die ärztlich empfohlene Höchstmenge von 15 Kilogramm pro Jahr an Fleisch zu konsumieren statt des derzeit knapp vierfachen dessen. Die EU könnte ihre Landwirtschaft dann unabhängig von externen Landflächen betreiben, diese Landflächen stünden wieder für die Ernährung der dortigen Bevölkerung zur Verfügung und unsere Bauern hätten wieder mehr Absatz, wären unabhängiger von Subventionen. Natürlich wären die inländischen Erzeugnisse etwas teurer, aber dafür konsumierten wir einen höheren Anteil Nahrungsmittel, die grundsätzlich günstiger sind als Fleisch. Und letztlich sparten wir ja auch Geld, da wir nur noch einen Fernseher hätten. Gut, ich vermische die Aussage mit meinem Gleichnis, und vielleicht mag die Rechnung so vereinfacht sein, dass man „Milchmädchenrechnung“ rufen mag, doch denkt daran: Wenn wir unseren tierischen Konsum erst reduziert haben, geht auch die Milchmädchenrechnung zu Dreiviertel auf.

Sonntag, 5. November 2017

Fünfundsiebzigster Schritt: Tun durch Nichtstun

Glänzende Idee: Netbook statt Desktop-PC
Vor einem knappen Jahr kam ich auf die revolutionäre Idee, nicht nur meine Lampen im Haus durch Energiesparlampen zu ersetzen und bei Nichtbenutzung konsequent deaktivierte Steckerleisten zwischen all meine Elektrogeräte und das Netz zu klemmen, sondern auch auf die aberwitzige meinen Kühlschrank dem geregelten Umsatz meines Energieversorgers zu entziehen. Der Status ist immer noch derselbe wie heute. Auch den heißen Sommer mit dachgeschossmäßigen 30° Celsius in meiner bescheidenen Kemenate habe ich frei elektrischer Kühlung ohne Lebensmittel- und persönliche Schäden überstanden. Nachdem ich nun auch noch konsequent mein Netbook anstelle meines Desktop-PCs nutze, das bis zu zweidrittel weniger Strom verbraucht, bin ich im Oktober auf ein Rekordtief gesunken: 23 Kilowattstunden - das sind weniger als sieben Euro, die ich für elektrische Energie im Monat aufwende. Viel mehr kann ich nicht mehr tun, um meinen CO2-Verbrauch durch elektrische Geräte aktiv zu senken - jetzt ist die Zeit fürs Nichttun gekommen und es andere tun zu lassen.

Nicht so glänzende Idee:
CD-Stapel auf Ladeluke
Gut 33 Millionen Tonnen CO2 werden durch Datenverkehr allein in Deutschland freigesetzt. Umso wichtiger, auf Anbieter zu setzen, die möglichst emissionsfreien Strom nutzen. 
Als erstes habe ich geprüft, wie es mein Email-Anbieter mit der Energie hält. GMX ist eine Tochter von 1&1, und die in Montabaur ansässige Firma nutzt vollständig Ökostrom aus Wasserkraft. Eine vermutlich noch bessere Alternative ist Posteo, die von der Stiftung Warentest mit Bestnote getestet wurde. 1&1 ist im Mittelfeld gelandet - im Test ging es allerdings primär um die Funktionalität und nicht um die Nachhaltigkeit.
Meine Homepages werden auch von 1&1 gehostet, insofern bin ich da bereits auf der richtigen Seite, wobei ich bei meiner Recherche auch auf Alternativen wie Greensta und andere gestoßen bin, die ich an dieser Stelle nicht vorenthalten möchte.
Als nächstes habe ich meine Suchmaschine auf Ecosia umgestellt. Ecosia investiert 80% der Werbeeinnahmen in Aufforstungsprojekte. Meine Suchanfragen werden also in Bäume umgewandelt, die wiederum CO2 speichern. Die Ergebnisse der Suchanfragen stehen denen von Google meiner Erfahrung nach in nichts nach. 
Im nächsten Schritt gehe ich das Thema Onlinebanking für mich an. Auch da gibt es Anbieter, wie die GLS oder die Ethikbank, die Nachhaltigkeit auf ihre Fahnen geschrieben haben und keine Unternehmen finanziell unterstützen, die einer lebenswerten Zukunft abträglich sind.
Zum Abschluss noch ein Hinweis: Wer seinen nun nicht mehr benötigten PC zu verkaufen plant, sollte keinen Stapel CDs auf die offene Ladeluke fallen lassen. Es wirkt sich merklich auf den Verkaufspreis aus!

Mittwoch, 1. November 2017

Weltrettung im Warmen

„Muss nur noch kurz die Welt retten, danach flieg ich zu dir. Noch 148 Mails checken“, singt Tim Bendzko in seinem Hit aus dem Jahr 2011. Zugegeben, das Fliegen ist nicht so gut als Mittel zur Klimarettung gelitten, aber immerhin hat das emissionslastigste unserer Fortbewegungsmittel einen eindeutigen Stempelabdruck. Auf dem steht zwar „Klimakiller“, aber zumindest weiß ich dadurch auch einzuschätzen, dass mit dem Flieger nach Berlin zu kommen zwar schneller geht, es aber für die Umwelt der Tod auf Raten ist, und ich weiß damit auch, dass die Ökobilanz von Bahnfahrten und noch besser von Fernbusreisen deutlich günstiger ist. Doch ich schweife ab, noch bevor ich zum Thema gekommen bin: Weltrettung durch Mailverkehr! Ja, so einfach kann es sein. Ich muss mich nicht auf den Asphalt vor dem Haus meines Nachbarn legen, um zu verhindern, dass er mit seinem kraftstoffhungrigen SUV zum Bäcker um die Ecke fährt statt zu Fuß zu gehen. Ich kann denselben Effekt auch von zuhause aus erreichen, ohne auf dem kalten Teer frieren zu müssen. Einfach indem ich so weitermache wie bisher - nur eben Kleinigkeiten umstelle. Das kann zum Beispiel die richtige Emailproviderwahl sein. Immerhin gibt es Anbieter, die ihren Strom gänzlich aus regenerativen Quellen beziehen. Die Bedeutung sollte nicht unterschätzt werden, denn allein der Spam-Mailverkehr in Deutschland verbraucht schätzungsweise genauso viel Energie und damit Kohlendioxyd (CO2) wie die über 80.000 Einwohner von Berlin-Wedding zusammen.  Bevor sich jetzt jemand aufmacht, um nach einem solchen Anbieter zu googeln: Eine Suchabfrage kostet 200 Milligramm des Treibhausgases. Mit dieser Menge kann der Nachbar schon fast vom Hof fahren. Auch für die Internetsuche gibt es ökologische Alternativen. Es gibt Anbieter, die ihre Serverfarmen ohne Kohlenstrom betreiben oder sogar solche, die einen Großteil ihrer Werbeeinnahmen zum pflanzen von Bäumen und damit zum Binden von CO2 aus der Atmosphäre einsetzen. Ich weiß, es ist ein Dilemma: Wie sollen Sie nach diesen Suchmaschinen suchen, ohne Google zu nutzen? Keine Sorge, ich habe vorgedacht und einige ökologische Alternativen namentlich in meinem Blog aufgelistet und verlinkt. Dafür sind sie dankbar und wollen mir etwas überweisen? Muss nicht sein, aber es ist eine tolle Überleitung zum nächsten Punkt. Wechseln Sie doch ihr Bankkonto! Auch da gibt es Institute, die eben nicht in ökologisch fragwürdige Projekte investieren, sondern in sozialverträgliche und nachhaltige. Stellen Sie sich vor, solche Geldverleiher hätten größere Anteile. Dann hätte ihr Nachbar jetzt keinen Porsche, um sich zu profilieren, sondern schon so ein hippes, schickes Elektroauto mit einem dann auch ökologisch vertretbaren Energiespeicher, entwicklungsfinanziert von ihrer ethisch-ökologisch wirtschaftenden Bank, und sie müssten nicht im kühlen Herbst auf der nassen Straße liegen, um die Welt zu retten. Sie wollen dennoch nach Berlin „zu ihr“ fliegen? Dann denken Sie daran, dass Ihre Reise 165 Kilogramm CO2 verbraucht - den Versand von umgerechnet 2,2 Millionen Emails müssten sie zum Ausgleich einsparen. Da hilft es vermutlich auch nicht, wenn die alternative Suchmaschine einen Baum gepflanzt hat, als sie auf der Suche nach der ökologischsten Fluggesellschaft waren. Für all jene, die lieber vor SUVs liegen als über sie hinwegzufliegen, ist es jedoch eine gute Sache zu wissen, mit wie wenigen kleinen Veränderungen bereits ökologischer gelebt werden kann: Mailing, Searching, Banking, Wedding!

Montag, 23. Oktober 2017

Vierundsiebzigster Schritt: Die Waschkraft der Natur nutzen

Rosskastanien für ca. ein Jahr Single-Haushaltswäsche
Es ist Herbst. Die Blätter verfärben sich und alles um sie herum in bunte Töne: Herbstfarben - ein Begriff der gerne auch von der Bekleidungsindustrie aufgenommen wird und damit eine tolle Überleitung zu meinem Thema ist. Mein täglicher Weg zum Bahnhof führt mich an einem Kastanienbaum vorbei, genau genommen an einer unechten, nämlich einer Rosskastanie. Sie ist mit den Esskastanien nicht verwandt. Das stellt allerdings auch kein Problem dar, denn Essen steht nicht auf dem Programm, sondern eher Essensreste aus Kleidungsstücken zu bekommen - gerne auch aus solchen in Herbstfarben.

Gevierteilte Kastanien
Nachdem ich also eine Woche lang täglich an den von der Baumbesitzerin freundlicherweise am Straßenrand zu kleinen Haufen angesammelten Rosskastanien vorbeigeschlendert war und mich entsann, wie ich als Kind allerlei Figuren mittels hölzerner Zahnstochern gebastelt hatte, erinnerte ich mich glücklicherweise auch daran, dass die Rosskastanie zu den Seifenbaumgewächsen gehört, einer Pflanzengattung, die über Saponine verfügt, die eine seifenähnliche Wirkung haben. Ganz ähnlich also wie bei den Waschnüssen, die in Indien Verwendung finden und gerade von der ärmeren Bevölkerung genutzt werden, um Wäsche zu waschen. Leider führt der hiesige Wunsch, ökologischer zu waschen, zu einem stärkeren Export der Nüsse und zu einer Verteuerung für indische Endabnehmer, die dann chemische Waschmittel einsetzen. In Anbetracht der oftmals fehlenden Kläranlagen ist diese Entwicklung in Indien vermutlich deutlich verheerender, als wenn wir in Deutschland weiterhin mit Chemie waschen würden. Von daher ist die heimische Rosskastanie sicherlich auch global betrachtet die cleverere Alternative.

Geschrotete Rosskastanien zum Trocknen
Ich habe jedenfalls zwei Papiertüten davon gesammelt. Zuhause angekommen habe ich zahlreiche davon mit einem Messer zerkleinert und dann im Mixer geschrotet. Auf dem Backblech habe ich sie eine Woche unter täglichem Wenden an der Luft getrocknet. Nunmehr warten sie in einem Schraubglas auf die nächste Waschmittelproduktion, die wie folgt aussah: Natürlich wollte ich wissen, welches der zahlreichen im Internet zu findenden Rezepte, das bessere Ergebnis bringt. Für das eine Experiment habe ich fünf Kastanien geviertelt und über Nacht in 300 ml Wasser eingeweicht - für das zweite drei Esslössel der geschroteten Kastanien in derselben mensche Wasser. Beide Flüssigkeiten wurden milchig, das Wasser der geschroteten deutlich schneller und intensiver. Als ich beide Behältnisse nach Ende der Einweichzeit schüttelte,
bildete sich sofort Schaum auf der Oberfläche, der an Seifenschaum erinnerte. Bei Experiment zwei bildete sich ca. die doppelte Menge an Schaum. Am Morgen hatte ich die festen Bestandteile dann abgeseiht bzw. durch ein Nusssieb abgetrennt.

Links hinten eingeweichte Kastanien
Rechts vorne fertiges Waschmittel
Tags darauf habe ich beide Flüssigwaschmittel mit zwei Wäscheladungen bei 40 Grad Celsius getestet. Im Ergebnis konnte ich mit dem Auge keinen Unterschied in der Sauberkeit feststellen - sauber waren beide Wäschen. Ich bin sehr zufrieden. Die Wäsche ist weich, optisch sauber und geruchsneutral. Auch nach dem Tragen der so gewaschenen Kleidungsstücke, kann ich nicht sagen, dass ich einen Unterschied zu der herkömmlich gewaschenen Kleidung feststellen kann. Schwere Verschmutzungen werden vermutlich nicht beseitigt, wie in den verschiedenen Test auf anderen Blogs zu lesen ist. Für die einfache Wäsche werde ich es jedenfalls beibehalten. Für die nächste Wäsche habe ich die genutzten Kastanien ein zweites mal eingeweicht, das abgeseihte Wasser jedoch zehn Minuten auf 70 Grad Celsius erhitzt und in eine abgekochte Flasche abgefüllt. So kann sich kein Schimmel bilden, und mein Flüssigwaschmittel wartet geduldig auf die nächste Wäscheladung.

Natürlich darf das Vorher-Nachher-Bild, das jeden ökologischen Hausmann davon überzeugt, künftig kein Waschmittel mehr zu kaufen, nicht fehlen. Ergänzen möchte ich noch, dass die grauen Stellen keine ergrauten, vormals weißen Stellen sind, sondern ein Schatten, der sich heimlich dazwischen geschlichen hat, als ich den Auslöser betätigte. Vermutlich ist es der Schatten Saurons - oder wie hieß nochmal dieser Waschmittelhersteller, den das Ergebnis verärgern könnte :)

Socken, weiß - Links nach, rechts vor der Wäsche

Neues Buch im Handel Die Wetterau - Fantastische Landschaften

Heute haben wir unser neues Buch vorstellt: Die Wetterau - fantastische Landschaften, und der neue Landbote hat unmittelbar berichtet. Das ist fix.

http://landbote.info/wetterau/#more-8427

Montag, 16. Oktober 2017

Solo zu Gast beim Wein- und Kulturverein Wöllstadt

Mit 20 Minuten Slam-Poetry war ich Samstagabend zu Gast beim Wein- und Kulturverein Wöllstadt. An meiner Seite u. a. die formidablen Menschen des Fast Forward Theatre. Ein tolles Publikum!



Sonntag, 15. Oktober 2017

Waschmittellasagne

Amylase, Lipase, Protease, Tetraacetylethylendiamin, Natriumsilikat, Natriumaluminiumsilikat, Natriumcarbonat, Polycarboxylate, Polyvinylpyrrolidon, Tenside. Die eine oder der andere mag sich jetzt sicher sein, dass es sich um Zutaten eines Fertiggerichts des unteren Qualitäts- und Preissegments handelt, auf dem für gewöhnlich Hinweise zu lesen sind wie: „Achtung! Kann Spuren von landwirtschaftlichen Erzeugnissen enthalten. Verwechselungen mit natürlichen Nahrungsmitteln sind rein zufällig!“, doch weit gefehlt. Tatsächlich sind es die üblichen Inhaltsstoffe von Waschmitteln: Enzyme, um Nahrungsmittelreste aus der Wäsche lösen, Bleichmittelaktivatoren, Reinigungskraftverstärker, Wasserenthärter, Vergrauungs- und Verfärbungsinhibitoren, Weichmacher, Desinfektions- und Konservierungsmittel. Hört sich an, als hätten die Ägypter damit einst Pharaonen haltbar gemacht. Nicht alles davon ist daher auch unbedenklich. Manches ist toxisch, anderes biologisch nicht abbaubar. Rund 700.000 Tonnen Waschmittel verbrauchen wir jährlich in der Republik. Waschmittel, das nach der Wäsche im Abwasser landet und teils über die Kläranlagen in den Klärschlamm gelangt. Der wiederum landet auf unseren Äckern, da er auch eine ganze Reihe wertvoller Pflanzennährstoffe enthält, insbesondere das immer knapper werdende Phosphor, was die Verwendung als Dünger durchaus sinnvoll macht. Andererseits enthält er eben auch anorganische Anteile, beispielsweise nicht abbaubare Tenside und Polymere aus Waschmitteln, die so ebenfalls auf die Felder und in die Pflanzen gelangen. Es ist also leider nicht ganz abwegig, die oben genannten Stoffe auf der Zutatenliste von Nahrungsmitteln zu finden. Müssen all die Stoffe sein? Vermutlich schon. Das Waschmittel soll ja alles sauber bekommen. Also sind Fettlöser enthalten, auch wenn ich nicht einen Spritzer auf dem Hemd habe, Wasserenthärter, selbst wenn der PH-Wert des Wassers in Ordnung ist, und so viele Tenside, dass selbst die dreckigste Wäsche sauber wird. Niedriger zu dosieren, mag eine Lösung sein. Eine andere, es vielleicht mit einer ökologischen Alternative zu versuchen. Vom Verzicht auf Waschmittel rate ich übrigens an dieser Stelle ab. Den Versuch hatte ich schon. Das ist ein wenig wie Suppe mit einer Gabel zu essen. Es sieht aus, als äße man, es wird aber niemand satt. Alternativen gibt es tatsächlich: Efeu und Rosskastanien. Kein Spaß! Das funktioniert. Einfach drei Rosskastanien aufsammeln, zerkleinern, ein paar Stunden in Wasser einweichen und das gefilterte Wasser als Flüssigwaschmittel nutzen. Gleiches gilt für Efeu. Zwei Handvoll zerkleinern und mit heißem Wasser übergießen. Nach ein paar Stunden kann man auch jenes abgeseihte Wasser zur Reinigung normal verschmutzter Wäsche in der Maschine nutzen. Wer sich überzeugen will: Auf meinem Blog habe ich meine weißen Socken fotografiert. Ein beweiskräftiges Vorher-/Nachherfoto, das keine Fragen offen lässt. Die zwei Papiertüten Kastanien, die ich am Straßenrand gesammelt habe, reichen wohl bis zum nächsten Herbst, und, falls nicht, bleibt mir das Efeu. Sollte ich tatsächlich dann doch einmal Blutanhaftungen auf dem Hemd haben, weil ich beispielsweise bei der Efeu-Ernte von der Leiter gefallen bin, kann ich ja ausnahmsweise auf ein protease-haltiges Waschmittel zurückgreifen. Bis dahin habe ich jede Menge Klärschlamm nicht belastet, muss meine Waschmittelreste nicht essen, habe einen Haufen Umverpackung eingespart, und auch der Pharao bleibt noch ein paar Jahre länger frisch.

Donnerstag, 5. Oktober 2017

¡Ay, ay, ay, no me gusta!

Das sagt der Bienenmann in der Zeichentrickserie “The Simpsons”, und ich muss ihm zustimmen. Ich weiß zwar nicht, ob es dasselbe ist, was ihm nicht gefällt, aber wenn ich Ziel und Wirkung des Bepflanzens meiner Dachterrasse vergleiche, kann ich nur zum selben Ergebnis kommen wie er. Ich hatte mir eine Schmetterlingswiese-Saat-Mischung geholt, zwei wundervolle Lavendel hatte ich in Töpfen zu herrlicher Pracht gebracht. Ich saß den gesamten Sommer in einem Meer unzähliger bunter Blüten und wartete. Ich warte und warte, las noch einmal auf der Rückseite der Saatgut-Verpackung: „Schmetterlingswiese“. Ich hatte mich nicht verlesen. Mein Blick schwenkte unzählige Male zum Lavendel. Bald wurde ich auch mit ihm skeptisch und prüfte im Gartenbuch nach. Ja, auch da stand: „Zieht Schmetterlinge und Bienen an“. Vielleicht, dachte ich mir, ist der Weg zu weit. Immerhin wohne ich ja mitten in Friedberg. Bestimmt sind die Schmetterlinge und Bienen Berufspendler. Wer kann sich denn als Arbeiterbiene überhaupt noch bezahlbaren und angemessenen Wohnraum in der Stadt leisten!, dachte ich mir. Bestimmt wohnen die am Ortsrand, und ein Pendeln zwischen dort und hier ist unwirtschaftlich. Immerhin wollen die ja auch mal Feierabend haben und zuhause die neuen Folgen der Biene Maya schauen. Also habe ich ein Insektenhotel angebracht. Mietfrei sogar! Ich möchte mich ja nicht an ihnen bereichern, und eine Gentrifizierung möchte ich tunlichst vermeiden. Das passiert anderenorts oft genug. Ich wartete erneut. Dann kamen sie. Schwarz-Gelb gestreift ließen sie sich zu Hauf auf dem Lavendel nieder: Wespen! Ich schaute wieder in mein Gartenbuch. „Lavendel hält Wespen fern“, steht da. Ich hielt die betreffende Seite den Wespen entgegen. Eine sah ich mit den Schultern zucken. Ein paar Hummeln flogen vorbei, nickten mir zu und schienen sich gestisch für die ungebildeten Wespen zu entschuldigen, bevor auch sie sich über die Blüten hermachten. Von Schmetterlingen und Bienen war weiter nichts zu sehen. „Jetzt komm schon, Willi!“, wünschte ich mir, Biene Maya sprechen zu hören. Der Sommer ist jetzt endgültig zuende. Statt der Bienen wohnen Wespen im Hotel. Immerhin! Warum das so ist, steht leider fest. Eine Forschergruppe am Zentrum für Ökologie und Hydrologie im britischen Wallingford hat bereits im letzten Jahr den Zusammenhang zwischen Neonikontinoiden, also einem Pestizid, und dem Wildbienensterben festgestellt. Dass es inzwischen so weit gekommen ist, fiel mir erst diesen Sommer richtig auf. Irgendwie sehne ich mich sogar der Zeiten zurück, als die Windschutzscheibe meines Autos ein Insektenfriedhof war. Immerhin bedeutete das, dass es welche in der Luft gegeben hatte. Geplagt von Visionen – meinem Enkel werde ich erklären müssen, was eine Biene ist, nie wird er morgens mit Vogelgezwitscher erwachen können, denn ein Großteil der Populationen wird schlichtweg nicht mehr genug Nahrung finden, und als Erwachsener wird er den Beruf des Blütenbestäubers annehmen müssen – suche ich nach Biene-Maja-Folgen im Internet und esse dabei ein Bio-Marmeladenbrot. Mehr aus ökologischem Landbau zu essen, ist der einzige Weg für uns. Ja, es ist etwas teurer. Viel teurer wird es jedoch für unsere noch ungeborenen Nachkommen, wenn wir es nicht tun. „In einem unbekannten Land…“, beginnt Karel Gott währenddessen zu trällern. Ich hoffe nicht, denke ich, und ein Schmetterling auf dem Weg zum Winterquartier fliegt an meinem Wohnzimmerfenster vorbei. Nicht die Bienen, die Hoffnung stirbt zuletzt.

Samstag, 30. September 2017

Ovag Jugend-Literaturpreis für Poetry-Slam-Kurs

Im April hatte ich einen Workshop an der Ernst-Ludwig-Schule in Bad Nauheim. Kürzlich ist das Poetry-Slam-Projekt des Kurses mit einem Sonderpreis des Ovag Jugend-Literaturpreis ausgezeichnet worden. Ich freue mich und gratuliere :)



Mittwoch, 20. September 2017

Dreiundsiebzigster Schritt: Fortbewegungs- statt Stillstandsmittel

Weil mein Auto (links) genutzt wird,
muss rechts keins gekauft werden!
Weert Canzler vom Wissenschaftszentrum Berlin für Sozialforschung (WZB) wird in einem Artikel der Zeit zitiert, dass ein Auto im Schnitt 23 Stunden am Tag nur ungenutzt herumstehe. Schaue ich mir die Standzeiten meines Fahrzeugs an, glaube ich, dass ich den einen oder anderen Vielfahrer ausgleiche. Es steht oft tagelang ungenutzt auf meinem Parkplatz. Oder besser: Es stand ungenutzt. Dazu weiter unten mehr. Nun hole ich erst einmal etwas aus. Bereits letztes Jahr rechnete ich mir aus, was es kosten würde, die Wegstrecken, die ich mit dem Auto zurücklegen muss, beispielsweise weil ich Veranstaltungsequipment mit mir führe oder an Orten auftrete, die mit den Öffentlichen nicht oder in nicht vertretbarer Zeit erreichbar sind, per Carsharing abzudecken, und ich kam zum Schluss, dass tatsächlich die gleichen Kosten aufkämen. Dazu müsste ich jedoch die permanente Verfügbarkeit eines ungebundenen Fortbewegungsmittels aufgeben. Wobei, bei 23 Stunden Unbeweglichkeit im Mittel sollte ich es lieber Stillstandsmittel nennen. Jedenfalls verwarf ich den Gedanken daraufhin. Als nächstes machte ich mir Gedanken, wie ich mein Stillstandsmittel wieder zu einem Fortbewegungsmittel machen könnte. Das einfachste wäre, ich suche mir Menschen ohne Auto und teile meins mit ihnen. Das ist natürlich Vertrauenssache, weshalb ich in meinem Freundeskreis suchte. Inzwischen sind wir fünf Menschen. Wer auch immer es braucht, schreibt eine Gruppennachricht in der Messenger-App, die wir nutzen. Wer zuerst schreibt, fährt zuerst! Meinen Schlüssel habe ich zentral für alle zugänglich gelagert (unter einem Stein im Park). Dass wir befreundet sind, erleichtert die Abrechnung. Ich mag keinen Bürokratiequatsch! Fahrtenbücher mit akribischen Kilometerabrechnungen, Rechnungsstellung oder gar Abbuchungen am Monatsende? Nein, es soll doch das Leben erleichtern, aber vor allem mein Auto zu einem nützlicheren Gebrauchsgegenstand machen. Ich tanke weiterhin, zahle Steuer und Versicherung und kümmere mich um die Inspektionen und Reparaturen. All diese Kosten habe ich auf den Kilometer umgelegt, und welcher meiner ausgewählten Freunde auch immer mit dem Auto fährt, wirft das Kilometergeld in den ungenutzten Aschenbecher, der damit umgangssprachlich sogar wieder zu einem Aschenbecher wird. Meine Freundin hat ihr Auto im Februar verkauft, und die anderen drei müssen sich weder eines kaufen, noch eines für teures Geld mieten. Gute Idee für Geldbeutel und Umwelt!

Eines dieser Fahrten, die ohne Auto nicht zu machen sind, ist beispielsweise die zu meinem letzten Workshop, den ich in Bad Nauheim abhalten durfte. Ich hatte das Auto voll mit Salz, Natron, Zitronensäure, Essig, Kokosöl sowie Mörser, Mixer und weiterem Werkzeug zur Zubereitung günstiger und plastikmüllbefreiter Haushalts- und Hygienemittel. Das hätte ich mit Bus oder Bahn nicht schleppen wollen. Über 30 Gäste waren in den Weltladen gekommen und rührten mit mir zusammen Peelings, Spülmittel, Zahnsalz und Deocreme an, während ich mich über Müllreduktion und „Degrowth“ auslies. Das war ein toller Nachmittag – parallel war das Elvis-Festival. Auch Tolle! 
Für alle, die nicht dabei sein konnten: Am 1. Oktober, 16:00 Uhr, bin ich auf Einladung der Brauch-Bar im Gemeindehaus der evangelischen Gemeinde in Büdingen (Vorstadt 9, 63654 Büdingen)und am 12. Oktober, 20:00 Uhr, auf Einladung der Landfrauen Bruchenbrücken im dortigen evangelischen Gemeindehaus (Am Pfarrgarten 1, 61169 Friedberg). Ich freue mich, euch dort zu sehen.
Ach ja, der Weltladen in Bad Nauheim unterstützt übrigens auch Carsharing. Was für ein Zufall!

Freitag, 15. September 2017

Wi(e)der die Natur!


Was war das für eine Schlacht! Ein Kampf Gut gegen Böse, Fleisch gegen Fisch, Fisch gegen Fahrrad. Selten hatten wir eine Bundestagswahl, die Sozial- und Umweltthemen so stark in den Fokus gerückt hatte. Gerade eine Partei tat sich stark hervor: Die Naturpartei Deutschlands (NPD). Wir sahen von ihnen Plakate mit fliegenden Teppichen, darauf zahlreiche Menschen, die sich kaum auf ihm halten konnten. Der Teppich, hier symbolisch für eines der zahlreichen Produkte, die wir in der sogenannten dritten Welt auf dem Rücken derer Bevölkerung produzieren lassen, schwankt massiv auf diesem Bild – eine Versinnbildlichung des nahenden Endes des Kapitalismus, ganz im Sinne von Marx und Engels. Auf dem überladenen Teppich sehen wir zahlreiche Arbeiterinnen und Arbeiter, ausgebeutet von der Geldgier der Großkonzerne und der Konsumwut der Verbraucher. Ein gelungenes Plakat, das soziale Missstände nicht verschleiert, sondern schonungslos aufdeckt, was sich in den warmen Herzen der Wählerinnen und Wähler unausgesprochen festkrallt. Auf einem anderen Plakat ein Schlauchboot, nicht minder voll mit Menschen. Hier zeigt die aufstrebende Umweltpartei auf, wie die Überfischung und Verschmutzung der Meere, die Fischer in den armen Ländern der Erde um ihre Existenz bringt. Über dem Plakat prangt der Slogan „Wir lassen die Luft raus“, eine klare Kampfansage an den ausbeuterischen und menschenverachtenden Globalismus, dem Sie den Atem nehmen wollen. Ein weiteres Plakat prangert die „Nationale Vereinigung für Langwaffenintegration“, engl. National Association for Rifle Integration (NAFRI), stellvertretend für die gesamte Jagdgesellschaft, an. Die Naturpartei Deutschlands stellt sich damit nicht nur gegen die Jagd an sich, sondern sich mit einer Vehemenz, wie es sonst nur die V-Partei leistet, gegen eine auf Fleischverzehr ausgelegte Ernährung. Eine blonde Tierschutz-Aktivistin ist auf dem Plakat zu sehen, die durch ihre einhaltgebietende Gestik geradezu an die junge Rosa Luxemburg erinnert. Ein weiteres Plakat geht noch tiefer: Ein junges Mädchen, von der Sonne stark geblendet, ist dort mit der Überschrift „Ich will nicht (aus-) sterben“ abgebildet. Ganz im Sinne Frau von Storchs, der klimapolitischen Führerin einer weiteren Umweltpartei (Allianz für Diversität), die im Interview kürzlich, ganz in der Bildsprache dieses gelungenen Plakates, der Sonne die Schuld an der Klimaerwärmung gab. Die Naturpartei Deutschlands warnt, wie gewohnt ganz ohne unangebrachten Alarmismus, vor dem größten Artensterben, dass die Welt seit der Perm-Trias-Wende erlebt hat. Im Gegensatz zur programmatischen Schwesterpartei stellt die Naturpartei Deutschlands jedoch ausweislich der abgebildeten Protagonistin die Menschheit in den Mittelpunkt der Verantwortlichkeit und verweist durch das kindliche Alter der Abgebildeten zudem auf die notwendige generationenübergreifende Handlungsnotwendigkeit – Die Klimaerwärmung als Kernproblem von vitalem Interesse der Folgegenerationen. Enttäuscht waren die engagierten Umweltaktivisten über das niedrige Wahlergebnis am Sonntag und das Scheitern an der Fünfprozenthürde. Natürlich beglückwünschten sie Bündnis 90 / Die Grünen für den Einzug in den Bundestag. Bleibt nur zu hoffen, dass sie Politik ganz im Sinne der Gescheiterten betreiben. PS Dieser Artikel kann Spuren von Ironie enthalten, ohne die das Wahlergebnis kaum auszuhalten wäre. Zu Risiken und Nebenwirkungen fragen Sie ihren Wahlhelfer oder Bundestagsabgeordneten. Wird man ja noch schreiben dürfen!

Donnerstag, 14. September 2017

Frische Avocado Pizza aus Nieder Mörlen

Frische Avocado Pizza

Gerade habe ich die angepriesene Avocado Pizza von Cesar's Pizzeria in Bad Nauheim (Nieder Mörlen) getestet.
Das es dort diverse vegane Gerichte gibt, wussten wir ja bereits. Neu ist allerdings die vegane Avocado Pizza – bisher aber nicht auf der Karte.
"Die Pizza schmeckt würzig frisch. Neben den reichhaltigen Acocado-Scheiben bekommt Ihr Salatblätter, Radieschenstücke und kleine Zwiebeln. Abgeschmeckt mit einem Knoblauchöl (?), Salz und Pfeffer – sehr lecker.
Bedingt durch die Toppings eher ein lauwarmes Gericht, dadurch aber nicht weniger gut. Und komplett ohne Käse, dafür aber wirklich leicht und nicht zu trocken."
Das war der Leif für "Wetterau vegan" – guten Hunger!  *

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* Nein, ich habe KEIN kostenloses Rezensionsexemplar bekommen. 






Mittwoch, 13. September 2017

Sprossen-Bohnen-Salat (Nährstoffbombe!)

Keimgläser kurz vor der Ernte
Das ist der vermutlichst leckerste und zugleich nährstoffreichste Salat, den ich je gemacht habe. Er liefert jede Mensche Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und vor allem Protein. Quasi ein Allrounder. Er braucht etwas Vorbereitungszeit für das Keimen der Sprossen und auch für das Einweichen der Bohnen - es ist also kein Spontansalat -, aber die Vorlaufzeit lohnt sich, denn nicht nur inhaltlich, auch geschmacklich bietet er Besonderes: Mit Süß, Bitter, Salzig und Umami deckt er vier der fünf Geschmacksrichtungen ab und ist daher sehr "rund" im Geschmack.

Zutaten
1 TL Bockshornkleesamen
1 TL Radieschensamen
1 TL Alfalfasamen
30 g Adzuki-Bohnen
30 g schwarze Bohnen
30 g Cashew-Nüsse
Cocktailtomaten
3 EL Leinöl
2 EL Apelessig
1 EL Apfeldicksaft
Pfeffer aus der Mühle
Salz

Zubereitung
Fertiger Sprossen-Bohnen-Salat
Die Samen in einem Sprossenglas keimen lassen (über Nacht einweichen, dann abgießen und zweimal täglich durchspülen). Nach drei bis fünf Tagen können sie geerntet werden.

Die trockenen Bohnen über Nacht einweichen, das Einweichwasser wegschütten und die eingeweichten Hülsenfrüchte 45-60 Minuten kochen, bis sie weich sind, aber noch leicht Biss haben.

Bohnen und Sprossen in eine Salatschüssel geben, Cashews und Cocktailtomaten hinzu, dann in einem Schraubglas Öl, Essis und Dicksaft durch Schütteln verbinden und mit dem Salat vermengen. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.

Donnerstag, 31. August 2017

Zu Gast im Badehaus 2 in Bad Nauheim

Gestern und heute durfte ich zu Gast sein im Badehaus 2 in Bad Nauheim. Es gab schöne Texte und natürlich auch schöne Bücher im Gepäck. Dass ich das Logo des Theaters Altes Hallenbad trug brachte keine Nachteile. Gut so!



Freitag, 25. August 2017

„Die Käsesoße war der Hammer!“

Im Rahmen der BioWoche der Modellregion Ökolandbau Wetterau waren Christa Möller und ich am Donnerstagabend zu Gast im Bioladen Regenbogen von Marlu Müller-Bremm in der Friedberger Lindenstraße. Im Zentrum des anberaumten Kochkurses stand unsere vegane Ernährung. Gekommen waren zahlreiche Besucherinnen und Besucher, allesamt aus der Wetterau, um sich der Ernährungsweise anzunähern oder sich zu vertiefen. Auf dem Programm standen Gerichte, die ohne exotische und unüberschaubare Mengen an Zutaten auskommen, die es in jedem Supermarkt zu kaufen gibt - auch und gerade bei bei Marlu.

Christa bereitete Speisen wie Quiche und eine Panna Cotta zu, und die neun Frauen und drei Männer, die gekommen  waren, halfen unter Anleitung beim Schälen, Schneiden und Abwiegen der Zutaten. Meine These, dass eine vegane Ernährung nur dann langfristig funktioniert, wenn sie an nichts fehlen lässt und alle Geschmacksrichtungen abdeckt, spiegelte sich auch in meiner Auswahl wieder. So bereitete ich mit meinen Gästen unter anderem meine vegane Käsesoße zu, die auch Fans vom Maccaroni mit Käsesoße oder Liebhaber von Nachos mit Dip mehr als zufrieden stellte.

Abgerundet wurde der Kochkurs von immer wieder eingestreuten Haushaltstipps von Christa, die sich damit beschäftigten, wie die Funktion von Ei, Milch und Sahne in Gerichten am besten zu ersetzen ist: Nussmilch anstelle von Kuhmilch und Sahne, Sojamehl oder Apfelbrei anstelle von Eiern im Kuchen. Ich streute zwischen meinen Handgriffen beim Kochen ein, wie eine vegane Ernährung geplant werden kann, ohne gesundheitliche Nachteile zu haben: Vitamin-C-haltige Lebensmittel zu jeden Speisen, um pflanzliches Eisen besser aufzunehmen, aber vor allem die Nahrung mit Vitamin-B12 anzureichern.

Nach eineinhalb Stunden war ein Abend zu Ende, der neben neun abwechslungsreichen Vor-, Haupt- und Nachspeisen auch viele Fakten präsentierte, ohne missionierend zu wirken.
„Wenn wir uns alle an die ärztliche Empfehlung von maximal 15 Kilogramm Fleisch im Jahr hielten, wäre das ein Riesenschritt für die Umwelt und jeden einzelnen“, war mein Abschlussstatement. Nicht jeder muss sich vegan ernähren, mancherorts auf der Welt ist das sogar unökologisch, gerade im Hinblick auf die indigenen Völker im nördlichen Polargebiet oder Regionen, wo die Bodenfläche nur Grasbewuchs und keine landwirtschaftliche Nutzung zulassen. Dennoch können gerade wir in der sog. "Ersten Welt" den wohl größten Beitrag für eine lebenswerte Zukunft leisten: Fleischkonsum reduzieren!
Wie Einstein schon sagte: „Nichts wird die Chance auf ein Überleben auf der Erde so steigern wie der Schritt zur vegetarischen Ernährung.“
Ich bleibe am Ball und freue mich auf die nächsten Kochkurse.

Veganer Kochabend, Bioladen Regenbogen (Friedberg)

Donnerstag, 24. August 2017

Noch was Süßes für unterwegs?

Ich gestehe: Ich liebe es, mehrmals täglich zu frühstücken. Brote zuhause, unterwegs ein Stück Kuchen, vielleicht zwei, und dann später einen Obstteller - für die nötige Energie, um die noch folgenden Genusspausen im Büro nachzuarbeiten. Ich treffe die unterschiedlichsten Menschen: Solche, die sich ihr Brötchen verpackt geben lassen, um es dann im Café sitzend zu verzehren, jene, die sich einen einzelnen Apfel in der Obsttüte kaufen, um dann eine Minute später an der Bushaltestelle hineinzubeißen, und letztlich allzu oft auch Menschen, die ihren Coffee-to-go im Café-to-stay trinken. Ich suche gerne das Gespräch. Der Herr, der regelmäßig am Nachbartisch sein Brötchen aus der Papiertüte verzehrt, schaute mich lächelnd an und sagt, er nutze sie zuhause für seinen Kompost. Die Dame mit dem Pappbecher sagt, sie schaffe den Kaffee hier nur halb zu trinken, müsse dann aber ihre U-Bahn bekommen, bis sie lächelt und von ihrem vergessenen Mehrwegbecher zuhause spricht. Der Geschäftsmann im Anzug, der gerade vom Entsorgen seines Hemdchenbeutels zum Wartehäuschen zurückkehrt, sagt, dass er da gar nicht darüber nachgedacht hat. Irgendwie sei das anerzogen, meint er, und ich glaube, er hat Recht. Wir müssen uns alle umerziehen, bevor es die Natur macht, und damit hat sie leider schon begonnen. Ein Grad Celsius beträgt die menschgemachte Erderwärmung bereits – ganz gleich, was Herr Trump darüber denkt. Wäre es nicht schön, wenn wir nicht nur Einkaufspreise vergleichen könnten, sondern auch den Preis, den die nachfolgenden Generationen für unser Kaufverhalten zahlen? Ich sehe immer wieder Menschen, die mit mehreren Wurstpackungen jonglierend Fettwerte vergleichen. Wäre es nicht schön, wenn neben „Ist das gut für mich?“ auch „Ist es gut für die Welt meiner Nachkommen?“ auf der Verpackung beantwortet würde? Was ist besser für die Umwelt? Der plastikverpackte Schnittkäse, die in Wachspapier geschlagene Wurst vom Metzger oder die unverpackten Jumbo-Erdnüsse aus Israel? Ich weiß es nicht! Ein Umwelt-Siegel analog der Nährwertangaben könnte da helfen. Bereits im Jahr 2007 ergab die SEMPORA-Studie, dass die Einführung eines unabhängigen CO2-Siegels von den Konsumenten als sehr wichtig empfunden wird. 81% der Befragten gaben an, dass sie beim Kauf CO2-reduzierte Produkte vorziehen würden. Seitdem ist nicht viel passiert. Es gibt nur ein einziges unabhängiges Siegel, das „Stop Climate Change“-Umweltzeichen. Von einer gesetzlichen Verpflichtung sind wir jedoch weit entfernt. Weshalb? Ein Zuviel an Fett und Salz für meine Gesundheit kann ich von Gesetz wegen mit einem Blick auf das Etikett identifizieren. Warum kein Zuviel an Kohlendioxyd für die unserer Enkelinnen und Enkel? Industrieverbände, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie, lehnen entgegen dem Willen der Verbraucher ein gesetzliches Label ab. Sind ja schon gestraft genug, die Nährstoffangaben aufdrucken zu müssen. Immerhin können sie dadurch mit „0%-Fett“ auf Gummibärchenpackungen angeben - da lässt man die fette Salami schon mal im Regal liegen. Aber, liebe Bündnis 90/Die Grünen, 51 Prozent eurer potentiellen Wähler, die im Diskontmarkt Billigfleisch kaufen, sind gegen Massentierhaltung, heißt es in einer Studie der Rheingold-Marktforschung aus dem Jahr 2015, und ihr wollt ein Label zur Kennzeichnung von Industriefleisch einführen. Das ist schön! Wenn 81 Prozent ein CO2-Label wünschen, wäre es nicht noch schöner, auch das in euer Wahlprogramm aufzunehmen. Na? Wählerauftrag angekommen, Frau Roth?

Montag, 21. August 2017

Erste abendfüllende Slam-Poetry-Show des Rat Packs

Am 19. August hatten Thorsten, Domi und ich unseren ersten Soloauftritt zu dritt. In der Galerie am Alten Markt in Ortenberg. Es war sehr hübsch, wie der Artikel im Kreisanzeiger belegt.



Mittwoch, 2. August 2017

Zweiundsiebzigster Schritt: Weichen für den Erdüberlastungstag 2018 stellen und Warmwasser sparen

Von NASA / Bill Anders - Gemeinfrei
Heute ist der 2. August, der Tag, an dem wir nach Berechnungen der Global Footprint Network die uns für dieses Jahr zur Verfügung stehenden Ressourcen aufgebraucht haben. Es ist der frühste „Earth Overshoot Day“ seitdem es im Jahr 1971 erstmals zur Welterschöpfung kam. Rechnerisch 1,7 Erden bräuchten wir, wenn wir nicht weiter Ressourcen zu Lasten unserer Nachfahren verbrauchen wollten – dabei sind wir mit unserer industrialisierten Lebensweise Hauptverursacher. 3,2 Planeten bräuchte es, wenn alle so mit ihren Ressourcen umgingen wie wir in Deutschland. Der deutsche Erdüberlastungstag fiel dieses Jahr daher auch auf den 24. April. Natürlich habe ich bei fussabdruck.de auch meinen persönlichen „Erdbedarf“ errechnet. Das Global Footprint Network lässt zirka 15.000 Datenpunkte einfließen, bei fußabdruck.de sind es nur 13, aber als Richtwert ist es eine gute Wahl. Die Grundeinheit ist hier wie dort der globale Hektar (gha), also die Landfläche, die jedem Erdenbürger theoretisch zur Verfügung stünde, konkret: nutzbare Landfläche der Erde (11,3 Mrd Hektar) geteilt durch die  Weltbevölkerung (7,5 Mrd) ist gleich ca. 1,5 gha pro Kopf. Laut Fußabdrucktest  habe ich es geschafft, mich seit Dezember 2013 von 6,5 gha (4,3 Erden) auf 3,4 gha (2,3 Erden) zu verringern, indem ich deutlich weniger Müll produziere, mich vegan ernähre, das Auto merklich seltener nutze und meinen Konsum stark reduziert habe. Dennoch überrascht mich das Ergebnis. Ich hätte einen deutlich niedrigeren Wert erwartet. Verantwortlich sind primär mein täglicher Weg zur Arbeit von 35 Kilometern einfacher Strecke, meine Wohnung, die ich alleine bewohne, und das Auto, dass ich besitze (dass ich es mit meiner Freundin teile, interessiert den Test leider nicht). Arbeitete ich am Wohnort und halbierte meine Wohnfläche, käme ich auf 2,6 gha (1,7) Planeten. Ein weiterer für das Ergebnis ausschlaggebender Faktor ist der Zuschlag von 0,8 gha für meinen Anteil an der Infrastruktur in Deutschland. Lebte ich auf einer unbebauten und unbewohnten Insel, bräuchte ich nur noch 1,8 gha (1,2 Erden). Auf der Insel bräuchte ich kein Auto mehr, und schon wäre ich bei einem gha, der unter 1,5 läge – also dort, wo die Bewohner von Bangladesch heute schon sind. Was ist daraus zu schließen? Neben dem Möglichen, was der Einzelne verändern kann, ist es wichtig, die politischen Weichen zu stellen, sodass unsere Infrastruktur möglichst umweltgerecht wird. Dann müssten wir keine bis dato unbewohnten Inseln besiedeln. Besonders hoch ist die Belastung in Deutschland bei CO2-Emissionen, die 64 Prozent des Fußabdrucks ausmachen, und im Bereich Ackerland, die mit 20 Prozent zu Buche schlagen. Im Jahr 2016 haben wir 9,6 Tonnen Millionen Tonnen CO2 pro Bundesbürger ausgestoßen; die weltweite Pro-Kopf-Emission liegt mit 4,9 Tonnen in etwa bei der Hälfte. Einerseits brauchen wir mehr Waldflächen, um unser produziertes CO2 zu binden, andererseits einen geplanten Ausstieg aus dem Verbrauch fossiler Brennstoffe, was natürlich nur funktionieren kann, wenn wir selbst unsere Energieverbräuche stark reduzieren. Landwirtschaftlich nutzten wir im Jahr 2016 16,7 Millionen Hektar, benötigten aber weitere 5,5 Millionen Hektar an landwirtschaftlicher Nutzfläche im Ausland, um – im Kern – Soja als Tierfutter für die Fleisch- und Milchproduktion anbauen zu lassen. Dabei darf man nicht außer Acht lassen, dass bereits 70 % unserer inländischen Agrarfläche für Tierfutter genutzt wird. Auch hier braucht es ein Umdenken: eine Abkehr vom alltäglichen Fleischkonsum und eine Rückkehr zur „Sonntagsbraten-Mentalität“. Die Weichen dafür lassen sich am 24. September bei der Bundestagswahl stellen – ein Blick in die Wahlprogramme reicht, um die richtige Entscheidung zu treffen.

turydddu@Flickr, retouched by JovanCormac - [2], CCBY2.0
Bis dahin versuche ich als nächsten Schritt meinen Warmwasserverbrauch zu senken. Wassermangel herrscht in Deutschland zum Glück nicht, und wir sind bereits vergleichsweise sparsam – wer dort, wo er herrscht, helfen will, erreicht mit dem Verzicht auf Baumwollkleidung und Rindfleisch deutlich mehr. Andererseits kann ich so schon mal etwas üben, Wasser zu sparen, wenn ich erstmal in meinem Mikrohaus mit Brunnen und begrenztem Trinkwasserreservoir lebe. Im Kern geht es mir um die Einsparung warmen Wassers. Wasser, das ich nicht erhitze, verbraucht keine Energie und verursacht keine CO2-Emissionen. Zunächst gehe ich meinen Verbrauch beim Duschen an. Ein herkömmlicher Duschkopf hat einen Durchsatz von  ca. 15 Litern Wasser, ein Sparduschkopf von 7-8. Im Schnitt gehen 20-40 Liter pro Tag für den Duschvorgang in den Abfluss, was einem Drittel des Gesamtverbrauchs entspricht. Meinen eigenen Verbrauch kann ich zwar mangels eigenem Zähler nicht feststellen, aber das ändert ja nichts am Ergebnis. Ich fange damit an, dass ich die „Navy-Dusche“ einführe: Körper nass machen, Wasser abstellen, einseifen und anschließend nur rasch den Schaum wegspülen. Mein Ziel ist eine Duschzeit unter einer Minute. Das Gleiche setze ich bei der Handwäsche um. Das reduziert meinen Warmwasserverbrauch um bis zu 75 %, wodurch ich auch meinen CO2-Fußabdruck reduziere, da ich auch 75 % weniger Wasser heiß machen muss. Vielleicht muss ich am Ende gar nicht auf eine Insel umziehen. Obwohl’s ja schon ganz schön wäre.

Ökologische Austerität

Anfang des Monats hörte ich im Radio von einem Rückruf. Im Nasi Goreng von Netto wurden Plastikteile gefunden. Einige Zeit zuvor war es das „Schlemmerfilet Champignon“. Ich musste schmunzeln. Natürlich, weiß ich, dass es sich dabei aller Wahrscheinlichkeit nach um Teile aus der Produktion handelt, aber die Garnelen in der Reispfanne und der Fisch im Backofengericht enthalten doch ohnehin schon Plastik. Plastikmüll gelangt ins Meer, wird dort durch Umwelteinflüsse zerkleinert, bis er aussieht wie etwas, von dem man als Meeresbewohner satt werden könnte, und gerät so in deren Mägen und Därme. Die erwartete Radiomeldung wäre doch eher: „In der Charge mit der Nummer 123456 wurde kein Plastik gefunden. Greifen Sie zu, solange der Vorrat reicht!“ In zahlreichen Seefischsorten, Garnelen, Austern, Krebsen und sogar pflanzenfressenden Seeschnecken wurde bereits Mikroplastik gefunden. Forscher des „Französischen Forschungsinstituts für die Nutzung der Meere“ in Nantes stellten im letzten Jahr im Versuch fest, dass weibliche Austern, die Mikroplastik ausgesetzt waren, 38% weniger Eier produzierten und die Spermien der männlichen Exemplare um 23% langsamer waren. Ha! Hier haben wir die Erklärung für unsere steigende Geburtenrate. Die Rate ist seit dem Jahr 2011 von 1,39 Kindern pro Frau auf 1,5 gestiegen, weil unser Pro-Kopf-Fischkonsum in Deutschland im gleichen Zeitraum von 15,4 auf 13,9 Kilogramm pro Kopf gesunken ist. Echt? Ach, wen kümmern Kausalitäten in Zeiten von „Fake-News“, wenn es Korrelationen gibt? Spaß beiseite! Es wurde zum Glück noch kein Mikroplastik im Muskelfleisch, also im verzehrbaren Anteil von Fischen gefunden. Auch ist nicht gesichert, wie sich Mikroplastik überhaupt gesundheitlich im Menschen auswirkt. Fest steht jedoch, dass Mikroplastik Umweltgifte, wie Dioxine und andere Chlorverbindungen, aus dem Meer an sich bindet. Auch diese geraten unter anderem dadurch in die Speisefische und damit leider auch ins Muskelfleisch und auf unsere Teller. Je größer der Raubfisch, desto höher die Konzentration. Vom Verzehr von Thunfisch und Heilbutt wird Risikogruppen schon seit Jahren abgeraten. Also weniger Fisch und alles ist gut? Leider nein! Funde von Mikroplastik in Honig, Milch, Trinkwasser, Bier und Softdrinks zeigen das Dilemma auf. Unsere Klärwerke sind technisch kaum in der Lage, Mikroplastik effektiv auszufiltern. Die technischen Möglichkeiten gibt es, jedoch wäre die Filterung in Anbetracht unseres Wassergebrauchs zu geld- und zeitintensiv. Immerhin fließen Pro-Kopf in Deutschland gut 120 Liter Wasser durch den Hahn. Also bleibt leider nur übrig, einerseits darauf zu hoffen, dass unser genetischer Abstand zu den Austern groß genug ist, und andererseits dafür zu sorgen, dass der von uns mitverantwortete Anteil am Plastikeintrag in die Gewässer möglichst sinkt: Bannen von Kosmetika mit Mikroplastik (Einkaufsratgeber), Reduktion von synthetischer Kleidung, denn bei jedem Waschvorgang – ganz massiv bei Fleece – lösen sich Plastikfasern ins Abwasser, und zuletzt Vermeidung von unnötigen Plastikverpackungen insgesamt. Angenommen wir stoppten in dieser Sekunde weltweit den Plastikeintrag in die Meere, dann wäre der dort schon vorhandene Kunststoff bereits für unsere Enkel in 16. Generation nicht mehr sichtbar. Zwar baut es sich nicht vollständig ab, aber das ist dann wohl das Problem der Austernliebhaber im Jahr 2467.

Montag, 31. Juli 2017

Neue Anthologie "Unterwegs in der Wetterau"

Das nächste Buch mit einer Geschichte von mir ist erhältlich. Kommt zur Premiere! Ich freue mich auf euch.


Dienstag, 25. Juli 2017

Zu Besuch in München beim Isar-Slam

Heute hat es mich künstlerisch nach München geführt: Der Isar-Slam im Ampere. Natürlich war ich vorher im Deutschen Museum. Ist ja gegenüber.