Sonntag, 20. April 2008

Tränen

Warum nur tragt ihr nach außen mein Leid?
Kein Grund für klammes Wangen bewandern.
Bewandert doch die Wangen der andern!
Zieht fort! Ich gelobe freies Geleit.

Ich brauche Euer Salz nicht schmecken,
Auch nicht eure Ströme auf mir ziehen,
Keinen tränenschweren Fall zu Knien.
Zieht fort! Zieht fort aus euren Verstecken.

Meine Lieder schrieb ich bereits mit Salz
Der Tränen, die ich still in mich geweint,
Mit dem Blute des Herzens, das mir greint.
So zieht fort! Zieht fort auf Trauers Walz.

6 Kommentare:

  1. Ich zitiere wieder mal "Nick Parker" (Rutger Hauer!):
    Tränen???!! Gut! Ein starker Mann hat niemals Angst davor zu weinen!"

    (Blinde Wut, 1989)

    ...und er hat Recht!

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  2. Er war aber auch blind und hatte zudem ein Schwert. Wer hätte ihm zu widersprechen gewagt ;-)

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  3. Mein Vater hat immer darauf bestanden, dass seine Söhne, wann immer ihnen danach ist, weinen dürfen! Er hielt nichts davon, seine Gefühle zu verstecken.
    Andererseits weiß ich aus eigener Erfahrung, dass man auch nicht jedem seine Gefühle zeigen will. Es gebührt nunmal nicht jedem, sie zu sehen!

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  4. Ja, weinen dürfen und weinen wollen sind zwei ganz unterschiedliche Sachen. Ich bin im Grunde auch so erzogen worden, obgleich ich meinen Vater nur einmal weinen sah und da weinten wir beide. Ich fing jedoch an ;-)

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  5. Nach außen getragenes Leid kann innen nicht mehr viel anrichten.

    Und wie heißt es so schön: Es kann nicht immer regnen!

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  6. Das ist sehr wohl richtig. Meine Tränen blieben daher auch mahnend auf Papier gebannt und in Versen gefangen.

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