Mittwoch, 17. September 2008

Fremder Quark

Fremden Quark rührt man nicht an.

Bezeichnenderweise fiel mir das ein, als ich gestern meinen Quark zu Mittag anrührte. Nicht unsittlich, mehr cremig. Nochzudem kein fremder, sondern definitiv meiner. Metaphorisch ist dieser mehrdeutige Sinnspruch jedoch auch nicht zu verachten, denn weshalb sollte man den sprichwörtlich Kund getanen Unsinn eines anderen auch anrühren. Unsinn wird nicht besser, wenn man sich mit ihm beschäftigt.
In diesem Sinne: Buon appetito! Oder auch gerade nicht ;-)

8 Kommentare:

  1. Hmmmmm....ja, doch, sinnvoll. Aber manchmal lässt es sich eben nicht vermeiden.^^

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  2. Wenn ich an die bekannte Werbung mit dem "Großen Bauer", also dem Joghurt, nicht dem, der im TV eine Frau sucht, denke, wird mir eines klar: Mein Aphorismus wird sich nicht durchsetzen, solange das Medien- und Konsumdiktat auf uns lastet.
    Friede den Weißkäsen, Krieg der Dickmilch ;-)

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  3. Das ist doch Quark!!!
    (Sorry, so platt der auch ist, der musste einfach raus!)

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  4. Immer noch besser als so'n eingebildeter Joghurt mit seinen derwischgleich links- und rechts drehenden Milchsäuremolekülen und seinen dollen Bakterienkumpels ;-)

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  5. Wie wohl man ihn nicht anrührt, so ist doch festzuhalten, mit Göthen:
    Getret'ner Quark wird breit, nicht stark.

    In diesem Sinne ziehe ich meine Danone und mache mich von dannen.


    Lily

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  6. Um den Kreis zu schließen, nehme ich Marcos Ansatz nun wieder auf und ergänze Goethes original Fortsetzung Ihrer Zeien wie folgt:

    Wenn unvermeidbar, Mensch, so halt,
    und schlag den Quark mit viel Gewalt
    In feste Form, er nimmt Gestalt.


    War es übriges ein Danone mit Kirschen? Das wäre dann mein Liebling gewesen *hunger*

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  7. Genau...(flüstert verführerisch) Danone. Mit Kirschen. Süß... sooo süß...


    (kichert irre und isst ihn allein)

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  8. "Verflixt!", sagte er und begab sich unbefriedigt, den Geschmack zarten Milcherzeugnisses mit Kirschen schon auf der Zunge wähnend, in die Küche und rührte seines Weibes Qark an, der ihm fremd und doch nicht fremd war und letztlich, ohne leistbaren Widerstand, von selbiger gerührt verzehrt wurde.

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