Dienstag, 31. Juli 2018

Gefillte Fisch gefällig? Plastikmüll in Meer und Strand


Vor einiger Zeit las ich, dass die Müllbelastung an den deutschen Küsten besorgniserregend sei. Ist sie das nicht weltweit? Fünf große Plastikmüllstrudel in den Weltmeeren, der größte davon, der „great pacific garbage patch“ so groß wie Mitteleuropa. Da hilft es auch nicht, die Größenverhältnisse schön zu rechen. Es stimmt zwar, dass 140 Millionen Tonnen Plastikmüll von den Weltmeeren auf das Usa-Wellenbad umgerechnet nur ein bis zwei Teilchen pro Schwimmbecken sind, aber was hilft das dem Strand? In unserem Stadtbad gibt es Filter, und der Müll verschwindet. Am Meer filtert der Sandstrand, und der Müll bleibt am Strand. Das sind dann 389 Müllteile pro 100 Meter Küstenlinie allein an den deutschen Küsten. Wir schimpfen über die Anreinerstaaten der südasiatischen Meere, denn die waren immer öfter mal wegen verschmutzter Strände in den Nachrichten. 

„Ja, ja, die da drüben, die haben‘s nicht so mit der Müllentsorgung!“, hört man sich dann sagen, während man ruhigen Gewissens seine Chipstüte öffnet und ein Schlückchen Cola aus der PET-Flasche trinkt. „Wir recyceln ja! Und an die Nordsee müssen wir ja nicht. Wir fliegen im Urlaub nach Ägypten! Da sind die Strände sauber!“ Stimmt! Sind sie aber nur, weil allmorgendlich große Räumfahrzeuge verkehren, die den Sandstrand filtern. Ein Bisschen wie im Usa-Wellenbad, nur im großen Stil. Danach muss man schon genau hinschauen, um festzustellen, dass der Sand schon längst eine untrennbar gewordene Mischung aus Silicium und Plastikkügelchen geworden ist. Plastik baut sich erst nach Hunderten von Jahren ab, aber immerhin wird es Jahr für Jahr kleiner, während es im Meer der Witterung und der Reibung ausgesetzt ist. So klein, dass es sich vom Sandkorn in der Größe nicht mehr unterscheidet, und so klein, dass Fische es nicht mehr von Plankton unterscheiden können. Wäre es also eine Lösung, mehr Fisch zu essen? Dann käme das Plastik zu uns zurück. „Return to sender!“, singt da der Friedberger und Bad Nauheimer in Erinnerung an den King. 

Wenn man den Müll an unseren Stränden auf die Herkunft untersuchte, würde man vermutlich feststellen, dass ein Großteil davon nicht durch den Wind vom Festland eingetragen oder durch die Nord- und Ostseeschiffahrt eingebracht wurde, sondern vermutlich auch schon in Ägypten am Strand gelegen hat - vor den Räumfahrzeugen und uns quasi. Ein weiterer Teil wird aus Indonesien stammen, wo es den schmutzigsten Fluss der Welt gibt, oder war zuvor zu Besuch auf der Insel Henderson, nahe Neuseeland, die es mit 38 Millionen Plastikteilen zum Titel der verschmutztesten Insel der Welt brachte, bevor die Reise mit Wind und Wasser weiterging. Auf den unbewohnten Inseln gibt es halt kein Interesse an Räumfahrzeugen. Es liegt ja auch niemand an den Stränden. Bis auf die Tiere der Insel natürlich, aber die haben sich bislang noch nicht beschwert. 

Was bedeutet das für uns? Wir können nicht so viel Fisch essen, dass das ganze Plastik wieder aus den Meeren herauskommt. Insbesondere weil jährlich 13 Millionen Tonnen Plastikmüll hinzukommen und die Fischbestände ohnehin immer stärker schrumpfen. Was geht es uns an, wenn wir doch unseren Müll recyceln? Viel! Wenn die großen Industrienationen ihre Innovationskraft nutzen, um den Konsumentenwunsch nach mehr Verpackungsfreiheit zu erfüllen, werden diese Techniken sich weltweit etablieren. Ich persönlich mag keinen gefillten Fisch, und das sagt nicht der Veganer, sondern der Mensch, der will, dass auch seine Enkelkinder keinen Plastikfisch essen müssen. 

Sonntag, 29. Juli 2018

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Mein Rezept für einen guten Start in den Tag. Gerade bei der Hitze 😎 Tee aus Ingwer, Kurkuma und Pfeffer. Fünfzehn Minuten ziehen lassen, dann den Saft einer halben Zitrone dazu, und der Tag kann kommen ☺️ Gerade für Sportler toll, da es eine entzündungshemmende Wirkung hat 😉 #ingwer #ginger #curcuma #kurkuma #pfeffer #pepper #tea #tea #food #foodpics #foodie #heresmyfood #eeeeeats #feedfeed #vegan #veganism #whatveganseat #veganfood #veganfoodporn #veganfoodshare #bestofvegan #letscookvegan #veganlife #veganeats #cleaneats #cleaneating #healthyfood #dairyfree #plantbased #veggie

Mittwoch, 25. Juli 2018

Daily Insta


Bei meinem Umzug vor zwei Jahren hatte ich mich bewusst gegen den Kauf einer eigenen Waschmaschine entschieden. Eine Maschine, die nur alle zwei Wochen genutzt wird, zu kaufen, erschien mir so unglaublich unökologisch und eine solche Ressourcenverschwendung zu sein 😮 Seitdem wasche ich bei Freunden und bezahle mit mitgebrachten Brötchen für ein entspanntes, gemeinsames Frühstück, währenddessen deren Maschine für mich läuft, oder ich suche wie heute einen Waschsalon auf... und sitze derweil mit einem Buch im Café 😊 Das Ökoleben führt offenbar zu sehr viel Müßiggang 😉 Übrigens wasche ich dadurch nur noch alle drei Wochen einmal und trage meine Sachen länger. Doppelter Gewinn für die Umwelt 🤗 #minimalismus #minimalism #ökologisch #öko #eco #ecologic #ecolife #bewusstleben #waschmaschine #waschsalon #shareconomy #sharing #teilen #wenigeristmehr #einfachleben #nachhaltigkeit #nachhaltig #nachhaltigleben #sustainable #sustainability #sustainableliving #sustainableLifestyle #reduce #reduzieren #environment #umwelt #umweltschutz #ressourcenschonung #wohlstandsrückbau #postwachstumsökonomie

Sonntag, 22. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (7)


Freitag hatte ich meinen siebten Tag ohne Smartphone und ohne Soziale Netzwerke. Als ich abends zu Bett ging, war ich gespannt, was nach dem Erwachen passieren würde, wenn meine selbst auferlegte Abstinenz enden würde. 
Morgens schnappte ich mir erwartungsgemäß gleich mein Smartphone, ging ins Hotelrestaurant und fotografierte sofort mein Frühstück. und dann ... dann ... dann steckte ich es wieder ein. Kein Instagram-Post, nichts auf Facebook und auch Whatsapp habe ich ruhen lassen.

Die überraschende Antwort auf die spannende Frage: Nichts ist passiert! Ich hatte nicht einmal den Drang, meine verpassten Nachrichten der letzten sieben Tage sofort zu checken. Der Drang setzte auch zur Mittagszeit nicht ein, und auch am Abend war da kein Bedürfnis zu spüren. Um sieben Uhr siegte aber dann zumindest die Neugierde, wie viele Nachrichten es dann wohl in dieser Woche gewesen sein mögen. 471 (215 Instagram*, 98 Facebook, 85 Whatsapp, 73 Emails) Nachrichten und Benachrichtigungen durfte ich am Rechner checken und gegebenenfalls beantworten; also auf die Woche bezogen fast 70 (!) pro Tag. Gebraucht habe ich ... weniger als drei Stunden (164 Minuten). 
Angenommen meine im ersten Post geschätzten vier Stunden, die ich täglich mit Smartphone und Sozialen Netzwerken beschäftigt bin, treffen zu, dann wäre das eine Zeitersparnis von über 90 Prozent. Damit hätte ich nie gerechnet!


Die Frage ist natürlich, ob die Nachrichten auch außerhalb der besonderen Bedingungen der Urlaubszeit so lange unbeantwortet bleiben können. Auch hier gab es spannende Erkenntnisse. Ich habe die vier genannten Kommunikationsformen/Sozialen Netzwerke einzeln nach Bearbeitungszeit und Relevanz ausgewertet . 
Die Bearbeitungszeit war die Zeit, die ich benötigte, um alle Nachrichten und Benachrichtigungen eines Mediums zu sichten und gegebenenfalls zu beantworten. Relevant war eine Nachricht oder Benachrichtigung in einem Medium, wenn sie an mich persönlich gerichtet war oder Informationen enthielt, die mich interessierten. Nicht relevant waren solche wie Spam oder Systembenachrichtigungen über Likes und Follower.

Die geringste Relevanz hatten Instagram (13,6 %, mehrheitlich Systembenachrichtigungen, keine persönlichen Nachrichten) und Emails (38 %, viel Spam), gefolgt von Facebook (52 %, viele Systembenachrichtigungen und Benachrichtigungen von Facebook mit dem Ziel, mich als Werbekunden zu mehr Absatz zu bringen) und Whatsapp (72 % Relevanz).


Interessanterweise lag jedoch die Bearbeitungszeit bei Instagram am niedrigsten (1,8  Sekunden pro Nachricht/Benachrichtigung), was daran liegt, dass Instagram Likes und Follower zusammenzufassen beginnt, wenn man einige Zeit keine Aktualisierungen abgerufen hat.

Die Bearbeitungszeit von Whatsapp und Facebook lagen mit durchschnittlich 30 Sekunden pro Benachrichtigung/Nachricht gleich, was bei Facebook teils auch der Zusammenfassung geschuldet ist ("20 Personen gefällt dein Beitrag ...") und bei Whatsapp an der schnellen Lesbarkeit liegt.
Am längsten brauchte ich für meine Emails (im Schnitt 50 Sekunden) - Schuld ist hier natürlich, dass Emails ausformuliert sind und zumeist deutlich gehaltvoller als die Nachrichten in den Sozialen Netzwerken.

Ich habe daraus folgenden künftigen Umgang für mich herauskristallisiert:
  • Instagram rufe ich nur noch einmal die Woche ab, da die Relevanz niedrig ist und auch die Bearbeitungszeit gering.
  • Facebook reicht es, zwei- oder dreimal pro Woche abzurufen, jedenfalls an Tagen, an denen ich etwas gepostet habe. Die Relevanz liegt nur unwesentlich über 50 % und die Bearbeitungszeit im Mittelfeld.
  • Whattsapp rufe ich zweimal täglich ab, da die Relevanz die höchste ist. Dringende Angelegenheiten können ja per Telefon erledigt werden.
  • Emails rufe ich künftig einmal täglich abends ab, wenn ich sie am Rechner statt auf dem Smartphone bearbeiten kann, was schneller geht. Die Relevanz ist zwar relativ niedrig, dafür ist die Wichtigkeit der relevanten Nachrichten in der Regel deutlich größer gewesen, als die der Benachrichtigungen und Nachrichten der sozialen Netzwerke.

Dadurch sollte ich weiterhin eine große Zeitersparnis haben und mir viel Energie und Fokussierung für kreative Prozesse bewahren können.

Zum Schluss kann ich jedem empfehlen, so eine Urlaubswoche ohne Smartphone und ohne Facebook & Co. zu machen. Nicht nur um vielleicht auch festzustellen, wie wenig Relevanz viele der Banachrichtigungen haben (das mag individuell verschieden sein), sondern gerade um sich vor Augen zu führen, wie es um die Wichtigkeit mancher Nachrichten bestellt ist. Viele erledigten sich mit der Liegezeit von selbst und manche ließen mich schmunzeln: Einige stellten mir Fragen, deren Antworten zeitkritisch waren. Nur einer von jenen kam auf die Idee anzurufen, um die Frage zu klären. Verlernt oder war die Frage doch nicht so wichtig?

Das heißt natürlich nicht, dass ich ab jetzt nicht mehr schaue, was auf anderen Kanälen/Profilen/Status so los ist. Ich lasse mir nur nicht mehr von den Apps diktieren, wann ich etwas abzurufen habe - Klingeltöne, Vibrationen und LED-Licht sind zu Benachrichtigungen der Apps nun deaktiviert. Herr meines Surfverhaltens bin ich zum Glück noch.
Und natürlich werde ich auch weiterhin mein Essen fotografieren und posten, so wie ich es oben heimlich gemacht habe und frech behauptet, ich hätte es nicht gemacht. GRINS!



* 1.177 Benachrichtigungen aus einer Werbeanzeige für Fionrirs Reise habe ich ausgeklammert, da sie zu einer Verzerrung geführt hätten.

Donnerstag, 19. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (6)


Seit ich vor fast drei Jahren beschlossen hatte, meine Smartphonenutzung Regeln zu unterwerfen, hat sich viel getan. Ich blogge häufiger und bin mit Facebook stärker und seit einem halben Jahr auch mit Instagram vernetzt. Zudem bewerbe ich mein Buch über die Sozialen Netzwerke und auch Hilfsaktionen, die ich unterstütze, wie Projekt200Plus, verlangen nach Betreuung der Accounts.

Leider zeigt sich hier, dass das, was ich 2015 noch als Vorteil angesehen hatte, nämlich abends keine Nachrichten mehr beantworten zu müssen, da ich das ja unterwegs in der Bahn machen könne, ein Trugschluss war. Mitnichten hat mein mobiler Smartphone-Büro-Betrieb dazu geführt, dass ich mehr Freizeit habe - im Gegenteil: Es hat dazu geführt, dass ich heute sehr viel mehr in meiner Freizeit an freiwilliger und ehrenamtlicher Arbeit bewältige als noch vor drei Jahren. Mit der Folge, dass sich Kopf und Körper nie wirklicher Pausen hingeben können.

In diesen Urlaubstagen ohne aktiviertes Smartphone habe ich gelernt, wie viel Freizeit ich eigentlich habe. Nun gilt es, langsam wieder in den Normalbetrieb überzugehen, und die gewonnenen Erkenntnisse auch nachhaltig zu archivieren. Ich habe heute mein Smartphone wieder ein-, dafür die Benachrichtigungen ausgeschaltet. Damit bleibe ich Herr meines Smartphones, und ich bin es, der den Impuls setzt, wann ich Nachrichten abrufe - und kein Blinken, Klingeln oder Vibrieren. Abrufen werde ich die Nachrichten erst in zwei Tagen, und dann bin ich gespannt, wie viele der Nachrichten tatsächlich wichtig waren und wie viel Zeit ich brauche, um die Benachrichtigungen von einer Woche zu sichten und zu beantworten, wo es noch nötig ist. Weit über 250 Benachrichtigungen sind es inzwischen, die mein Smartphone mir anzeigt.

Meiner Abschlussarbeit am zweiten Band von Fionrirs Reise hat es jedenfalls sehr gut getan, das Smartphone auszulassen. Ich habe nur noch zwei Kapitel übrigen, bis mein Manuskript zum Reimheim-Verlag gehen kann.

Mittwoch, 18. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (5)


Ich muss feststellen, dass es gar nicht so einfach ist, Langeweile nicht nur auszuhalten, sondern als Möglichkeit zur Regeneration wieder zu schätzen zu lernen. In den Phasen, in denen ich nicht konzentriert genug war, um einer sinnvollen Arbeit nachzugehen, hatte ich bislang immer das Smartphone in die Hand genommen. Ich komme gut voran, mein zweites Kinderbuch final zu überarbeiten. Heute bin ich immerhin bei Kapitel 20 angelangt. Das ist eine Arbeit, die voller Aufmerksamkeit bedarf, schließlich sollen übersehene Fehler, logische Brüche oder ungelenke Sätze nicht das Lesevergnügen mindern. Ich habe mir Bücher für die Zeiten der Zerstreuung mitgenommen, doch zu lesen, während ich gerade gelesen und korrigiert habe, ist nicht wirklich ein probates Mittel der Erholung. 

Ich habe mich darin geübt, nur zu sitzen und nichts zu tun. Erstaunlicherweise hat das den Drang geweckt, zum Smartphone zu greifen, und das obwohl ich nun schon den fünften Tag ohne bin und es konsequent im Flugmodus habe. Zur Sicherheit habe ich es im Hotelzimmer gelassen, als ich mich in den Garten begeben hatte. Nun war das Verlangen noch größer. Ich war verwirrt. Wie konnte das sein, obwohl ich doch inzwischen hunderte von Benachrichtigungen erfolgreich ignoriert haben musste? Es dauerte etwas, bis ich dahintergekommen war: Die Uhr! Irgendwie hatte mein verfressener Gastralbereich Angst in mir gepflanzt, ich könnte eine Mahlzeit im Hotel verpassen (ist sehr lecker hier!). 
Kaum, dass ich wiederentdeckt hatte, dass auch mein Ebook-Reader in der Lage ist, die Uhrzeit anzuzeigen, war das Verlangen nach dem Smartphone weg. Dadurch wurde mir wieder in Erinnerung gerufen, wie viele Funktionen das Smartphone neben Kommunikation und Unterhaltung erfüllt: Uhr, Wecker, Navigator, Kalender, Notizbuch, Lexikon, Wörterbuch ... 

Das erklärt auch die Szene, die ich gestern in einem Diner erlebt hatte. Am Nachbartisch saß eine Frau in meinem Alter, ihr gegenüber offenbar ihre Mutter. Sie holte ihr Smartphone aus der Handtasche hervor und hielt es ihrer Mutter mit den Worten "Schau mal, wie heiß!" entgegen. Ihre Mutter hielt die Hand daran und fast hatte ich geglaubt, sie würde "Oh, das Kleine hat Fieber!" antworten. So schlimm wurde es nicht, aber ich glaube, es steckte ernste Sorge dahinter. Was macht man, wenn der heiße Akku, das Gerät in die Funktionsunfähigkeit zwängt. Weg wären Navigation, Kalender und all die Annehmlichkeiten dieses kleinen Wunders.
Das Schlimmste, das passieren könnte, wäre aus meiner Sicht von geradezu lebensbedrohlicher Fatalität: Ich könnte eine Mahlzeit verpassen!

Dienstag, 17. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (4)


Ja, ich gebe es zu: Der Kommunikationsdruck ist ungebremst hoch. Zwar bin ich inzwischen soweit, dass es mir nahezu gleichgültig ist, dass ich mein Smartphone in der Tasche habe. Es kümmert mich nicht, dass ich es nur vom Flugmodus befreien müsste, um zu wissen, wer alles was auch immer von mir wollte. Jedoch fallen mir zwischendurch immer wieder Dinge ein, die ich andere gerne fragen oder ihnen mitteilen würde. 

Da ist zum Beispiel, dieser Künstlerkollege mit seinen Wortspielen, dem ich gerne inzwischen zwei witzige Fotos mit wortspielerischen Firmennamen zusenden würde - ich spare mir das für das Wochenende auf; vielleicht kommen ja noch welche hinzu. 
Dann ist da dieser besondere Mensch, dem ich am liebsten ständig Nachrichten senden würde. Wir haben das kanalisiert und telefonieren abends, was verständlicherweise viel schöner ist. Diese Nähe kann keine Textnachricht, kein noch so schönes Foto und auch keine Sprachnachricht erreichen. Und da die Zeit, bis wir spät abends endlich telefonieren, so endlos langsam zu vergehen scheint, schreibe ich wieder Briefe. Ich glaube, ich war 16 Jahre alt, als ich zuletzt täglich Briefe schrieb - aber damals gab es ja auch die SMS noch nicht. 

Im übrigen habe ich heute Morgen, als ich kurz auf dem Smartphone Öffnungszeiten eines Museums recherchierte, festgestellt, dass ich inzwischen 91 persönliche Nachrichten via Whatsapp, Messenger und Email empfangen, aber nicht einen Telefonanruf verpasst habe. Hmmmm?

Ich habe inzwischen übrigens nur noch zehn Kapitel vor mir, dann habe ich meinen Arbeitsurlaub erfolgreich abgeschlossen, und der zweite Band von Fionrirs Reise liegt in der Endversion vor und kann zum Reimheim-Verlag. Ich freue mich sehr, dass es so gut voran geht.

Minimize me - Was ich vom Mimimalismus erwarte!


Ich finde die Minimalistenszene spannend: Menschen, die sich nicht nur dem Konsum gegenüber kritisch sind, sondern auch solche, die versuchen, mit möglichst wenig Besitz auszukommen, finden sich dort. Ich selbst rechne mich dazu. Was das Ziel ist, das muss jeder für sich selbst herausfinden. 

Ich persönlich bin minimalistisch, was meinen Müll anbelangt, und versuche minimalistisch zu sein, was meinen Energieverbrauch und meinen Besitz angeht, besonders was meine Kleidung anbelangt. Letztgenanntes ist tatsächlich gar nicht so einfach. Schon mehrfach habe ich Kisten mit Kleidung zum Roten Kreuz gebracht, doch noch immer fülle ich mehr als zwei Doppelschränke. Es sammelt sich halt so einiges im Laufe der Jahre an. Warum reduzieren, mag man sich nun fragen. Die Antwort ist einfach: Jedes ungetragene Kleidungsstück ist ein doppelt produziertes. Ein anderer könnte es tragen, wenn es nicht in meinem Schrank hinge, statt eines neu zu kaufen. Und falls es niemand tragen wollte – schließlich hängt es nicht ohne Grund ungetragen dort – könnte es zumindest weiterverarbeitet werden. Fußmatten werden häufig daraus. Dann kann endlich wieder jemand ernsthaft sagen, er stünde auf meine Kleidung. 

Dasselbe gilt letztlich für alles Ungenutzte im Haus: Das alte Handy, das du nur aufhebst, weil das neue ja mal kaputt gehen könnte, die ungenutzte Küchenmaschine, die die Küchenarbeit so einfach macht, das noble Kaffeeservice, das du nur aufhebst, falls die Schenkenden – Tante Emma und Onkel Egon –, mal zu Besuch sind. Doch ehrlich: Wenn das Smartphone runterfällt, wirst du nicht zum letzten Handy zurückkehren, die Küchenmaschine bleibt ungenutzt, denn den Kuchenteig hast du schneller mit dem Handrührgerät zubereitet, und auch Emma und Egon werden nicht kommen, denn weder magst du die beiden, noch mögen sie deinen Kuchen. Also weg damit (mit den Geräten, nicht den Verwandten) und entweder jemandem anbieten, der sie auch nutzen würde, oder gleich damit zum Wertstoffhof, wo die Rohstoffe recycelt werden können. Selbst wenn es nichts zu recyceln gäbe, wäre die thermische Verwertung zur Energiegewinnung viel sinnvoller, als all diese Dinge ungenutzt in Schränke zu sperren. 

Die Befreiung vom Überfluss bedeutet auch, sich selbst seelisch zu befreien. Wie oft stehen wir vor unaufgeräumten Schränken mit ungenutzten Dingen und sagen uns: Man müsste mal…! Man müsste mal aufräumen, müsste mal ausmisten oder müsste all das mal wieder nutzen. Weg mit allem, was wir ein Jahr nicht mehr in der Hand hatten. Und dann auch gleich weg mit dem leeren  Schrank. Ein Möbel weniger, das wir abstauben müssen, und ein Quäntchen Zeit mehr, die wir sinnvoller verbringen können. 

In einem Minimalistenforum las ich kürzlich, dass viele sogar auf ihr Bett verzichten. Sie haben oft eine dünne Rollmatratze und schlafen auf dem Wohnzimmerboden. Zuerst erschloss sich mir die Sinnhaftigkeit nicht. Ich dachte mir: Was mache ich dann mit meinem leeren Schlafzimmer? Die Antwort kam Sekunden später von selbst. Ich würde es abschaffen. Ein Zimmer weniger zu mieten, weniger zu bezahlen, zu beheizen, zu putzen. Wer mit einer Matratze, die tagsüber einfach zur Seite gestellt ist, auskommt, spart Geld, Energie und Zeit. In meinem Fall bedeutet es allerdings auch, drei Kleiderschränke leeren zu müssen. Ich könnte natürlich auch einfach die Schranktüren abmontieren und von dem ansonsten möbellosen ehemaligen Schlafzimmer behaupten, es sei ein begehbarer Kleiderschrank. Ganz der Minimalist, der Herr Arnold!

Montag, 16. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (3)



Etwas anderes als das Smartphone längere Zeit in der Hand zu halten, muss ich erst wieder lernen. So ein Buch braucht sehr viel Konzentration. Das ist etwas anderes mit diesen bequemen Nachrichtenhäppchen: Hier eine kurze Textnachricht, da ein augenfälliges Bild, hier ein kurzweiliges Video, da ein schlaues Meme. Im Handumdrehen sind ein, zwei Stunden vergangen. Meist weiß ich nach den zwei Stunden nicht mehr im Einzelnen, was ich alles gelesen und gesehen habe, doch es war nicht langweilig, also muss es wohl gut gewesen sein. Doch kann es gut gewesen sein, wenn ich nicht mehr erinnerlich habe, was es war? Das ist ein wenig wie die Traumfrau oder den Traummann zu daten und sich danach nicht mehr zu erinnern, wie sie oder er aussah oder was es zu erzählen gab. Moment, ich glaube, sie hatte gelächelt! Oder war das das Date zuvor?

Bei einem Buch ist die Sache nicht so einfach. Ich muss mich konzentrieren, um zwei Stunden lesen zu können. Das ist anstrengend! Vielleicht ist das ein Grund, weshalb man heute mehr Menschen mit Smartphones als mit Büchern in der Bahn sieht? Das Smartphone macht es uns leicht. Und vielleicht ist es auch ein Grund, weshalb unsere Konzentrationsleistung nachweislich den Bach heruntergeht. Wir sind darauf konditioniert, vielen kleinen Informationshäppchen kurzfristig Aufmerksamkeit zu schenken, bis das nächste Häppchen kommt.

Nach drei Tagen ohne Smartphone beobachte ich viel. Auch heute gab es wieder eine Situation, zu der ich nur sagen kann: Ich möchte mein eigenes Nutzerverhalten auch nach dieser Woche nachhaltig verändern:
Am Nachbartisch im Café saßen drei Pärchen. Ungelogen: Alle hatten den Nacken geneigt und schauten auf ihres Displays. Niemand sprach! Eine junge Dame blickte dann plötzlich nach oben und sagte: "Mein Akku ist leer!" Keiner der anderen reagierte. Sie wiederholte den Satz nochmal mit Nachdruck. Als wieder niemand reagierte, senkte sie ihren Kopf wieder zu ihrem Smartphone.

Bevor ich auf ein schwarzes Display schaue, konzentriere ich mich lieber auf mein Buch. Tat ich auch im Café - allerdings saß ich im Gegensatz zu ihr alleine am Tisch! Wobei ich glaube, sie war diejenige, die einsam war.

Nun sitze ich wieder am Rechner und kümmere mich den dritten Tag um die finale Überarbeitung von Fionrirs Reise 2. Ich bin inzwischen bei Kapitel 10 - was ungestört zu sein doch an Effizienz mit sich bringt.

Sonntag, 15. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (2)


"Alles hat seine Zeit" muss der Großteil der Menschen, die ich heute getroffen habe, offenbar wieder erlernen. Mich eingeschlossen, und ich lerne gerade schwer. Ich war auf einer Schifffahrt auf dem Edersee. Ganz wenige Pärchen, die an den Tischen auf Deck saßen, unterhielten sich. Die meisten waren in ihren eigenen Onlinewelten gefangen, und sobald die Smartphones kurz ruhten, schwiegen sie sich an, schauten an ihren Partnern vorbei, aber anscheinend nicht, um die Landschaft zu genießen. Ich hatte den Eindruck, als sei es ihnen peinlich, kein Thema mit dem Partner zu finden. Ich gewann den Eindruck, als seien sie unter Gesprächszwang. Ganz so, wie es die soziale Medien bestimmen: Immer neue Eindrucke, Nachrichten und Unterhaltung. Vielleicht ist es auch das, weshalb exzessive Smartphonenutzer offenbar unglücklicher sind als sporadische.
Dann fiel mein Blick auf ein älteres Ehepaar. Weißhaarig, faltig, aber vor allem augenscheinlich glücklich. Sie sprachen ebenso wenig, doch hielten sie sich in den Armen anstelle ihrer Smartphones, schauten sich immer wieder in die Augen statt auf ihre Displays, lächelten. Das war schön, und mit diesem Bild vergaß ich lange Zeit, dass ich überhaupt ein ausgeschaltetes Smartphone in der Tasche hatte. 

Als ich zurück im Hotel war, musste ich rasch eine Email versenden, um meine Frühstücksgäste, die ich nächsten Sonntag haben werde, rasch auf eine Uhrzeit einzustimmen. Dabei signalisierte mein Smartphone natürlich auf allen Kanälen, wie viele Nachrichten auf mich warteten. 67 Benachrichtigungen und Nachrichten waren eingegangen, davon über die Hälfte auf Whatsapp und per Email. Binnen nur 30 Stunden! Ziehe ich die Schlafenszeit ab, sind das mehr als drei pro Stunde, und Instagram habe ich dabei gar nicht berücksichtigt, da meine laufende Werbeanzeige das Ergebnis verzerren würde. Wenn ich bedenke, dass mich jede Nachricht bislang blinkend animiert hatte, sofort nachzuschauen, komme ich auf 15 Minuten, die mich das stündlich kostet. Das ist ein Viertel meiner Zeit - vier Stunden am Tag. Ich bin erschrocken! Ich liege damit im Trend der Unter-30-jährigen - eine Verjüngung, die mich einmal nicht stolz, sondern nachdenklich macht.

Ich bleibe standhaft und tue weiter desinteressiert den Versuchen meines Smartpones gegenüber, mich durch Blinken zu beeinflussen. Hier der Verweis auf das gelbe Schild hinter der Bank im Bild: "Füttern verboten!" 
Tag drei kann kommen!

Samstag, 14. Juli 2018

Detox für die Psyche: Sieben Tage ohne Smartphone (1)


Manchmal, da muss man sich Gedanken machen, in welche Richtung es gehen soll. Ich habe mich an den Edersee zurückgezogen, um den Kopf frei zu bekommen - vor allem um den zweiten Band von Fionrirs Reise zu finalisieren, damit er auch tatsächlich zum 1. November planmäßig in Kinderhänden sein kann. Ablenkungen kann ich da nicht gebrauchen. Mein Ablenker Nummer eins ist mein Smartphone. Wissend, dass es nichts bringt, es im Flugmodus mitzuführen, war der Plan, mein kleines Backup-Handy für den Notfall mitzunehmen, das ich oft nutze, um abgelenkungsfrei wochenends wandern gehen zu können. Es beherrscht nämlich nur Telefonie und SMS.

Nun beginnt die Misere: Ich bekomme die Mikro-SIM nicht aus meinem Smartphone, da sich der Adapterrahmen verklemmt. Also suche ich meine Zweitkarte mit meiner Privatnummer, die ich seit Jahren nicht genutzt hatte. Natürlich finde ich sie nicht. Folglich bestelle ich bei meinem Anbieter eine neue Karte für diese Nummer. Die Post teilt mir über ihre Sendungsverfolgung mit, dass sie Mittwoch ausliefert. Dasselbe teilt sie auch Donnerstag mit. Und Freitag. Ich fahre also doch mit meinem Smartphone los. Im Flugmodus! Mit dem Auto!

Das ist nicht unkritisch: In zwei Wochen moderiere ich den nächsten Poetry Slam, den ich organisiert habe, was Kommunikation im Vorfeld mit sich bringen könnte. Ich habe gerade Werbung für Fionrirs Reise auf Facebook und Instagram geschaltet, was mich verführen könnte, in beiden Social-Media-Accounts nachzuschauen, wie die Reaktionen sind. Zuletzt habe ich ein paar laufende Emailverkehre zu Workshop-, Auftritts- und Vortragsanfragen, was auch den Reiz mit sich bringen könnte, mal reinzuschauen, ob es Neuigkeiten gibt. Das wollte ich eigentlich verhindern, indem ich das Smartphone zuhause lasse. Dann halt mit purem Willen!

Wie ist der erste Tag verlaufen? Erstaunlich gut. Das Smartphone ist noch immer im Flugmodus. Während ich spazieren war, hatte ich es in meiner Tasche und dem Drang gut widerstanden, "nur mal kurz" zu schauen. Ich räume ein, dass ich kurz versucht war, das leckere Abendessen im Hotel zu fotografieren. Ich blieb hart und stellte überraschend fest, dass ich auch ohne vorher abgelichtet zu haben, vegane Paella essen kann. Wer hätte das gedacht? 

Vier Kapitel habe ich nun final überarbeitet. Währenddessen war das Flugmodus-Gerät weit weg von mir. Sicher ist Sicher! Tag eins habe ich überstanden.

PS Falls sich jemand wundert, weshalb dieser Text auf Facebook ist, obwohl ich doch gar nicht online gewesen sein will: Das passiert ganz automatisch und frei von meinem Zutun. Eure Reaktionen lese ich frühestens in einer Woche ;-)

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Ein letztes Frühstück, bevor es zum Urlaub an den Edersee geht ☺️ Ich werde ihn offline verbringen und etwas #Detox fürs Gehirn machen 😉 Wir lesen uns also in einer Woche 🤗 . . Rezept: Avokado, Tomate, Zwiebeln, Knoblauch, Kala Namak, Pfeffer, Leinöl, Apfelessig und eine kleine Chili 👌 Plastikfrei und fast zero waste ❤️ . . #breakfast #yummi #food #foodpics #foodie #heresmyfood #eeeeeats #feedfeed #vegan #veganism #whatveganseat #veganfood #veganfoodporn #veganfoodshare #bestofvegan #letscookvegan #veganlife #veganeats #cleaneats #cleaneating #healthyfood #dairyfree #plantbased #idonteatanimals #meatless #meatfree #nomeat #zerowaste #noplastic

Freitag, 13. Juli 2018

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Gestern hatten wir den zweiten Testspielabend mit unserem entstehenden Brettspiel zu @fionrirs_reise 😊 Es war sehr, sehr lustig 😉 . . Zwei 🐉🐲 müssen gemeinsam einen Berg erklimmen, um eine Höhle zu erreichen. Mit Würfelglück, strategisch einsetzbaren Ereigniskarten, kognitiven Elementen... und viel Liebe ❤️ . . Nachdem das Gameplay nun zu 90 Prozent steht, macht sich @stephiemonsta Gedanken zur Gestaltung ☺️ . .

#spiel #spiele #spielkind #spielkarten #spieltag #spielzeit #spieleabend #glücksspiel #testspiel #brettspiel #brettspiele #brettspielgeeks #game #games #gameplay #boardgame #boardgames #boardgamegeek #würfel #würfelspiel #dices #karten #kartenspiel #cards #drachen #dragons #fionrirsreise #spielzumbuch

Mit Veganem auf der Speisekarte und einem Schuss Öko: Cesar's Pizzeria in Bad Nauheim



Auf meiner Suche nach veganem Essen in der Wetterau hat mich meine Reise nach Bad Nauheim geführt, genauer nach Nieder-Mörlen. Dort befindet sich Cesar's Pizzeria, die von Familie Pingoltsyan geführt wird. Sohn Nshan kenne ich schon länger, und so lange ich ihn kenne, erzählt er mir, was er und seine Frau Claudia alles umsetzen wollen, um den Lieferservice seiner Eltern zu einer kleinen ökologischen Oase in der Wetterau werden zu lassen. Bei meinem Besuch werde ich nicht enttäuscht. Das Interieur besteht aus gebrauchtem Holz. Es wirkt nicht wie selbstgebaut, eher so, als habe ein Innenarchitekt versucht, die Seele eines Natürschützers zu streicheln. Ich fühle mich auf Anhieb wohl und entwickle das in Lieferdiensten und Imbissen seltene Gefühl, länger als nur zum Essen hier bleiben zu wollen.

Die Speisekarte bietet zunächst das dem Namen nach Erwartbare: Pizza und Pasta. Daneben finden sich noch eine Auswahl armenischer Gerichte und drei Hände voll Schnitzelgerichte wieder. Bevor sich VeganerIn jedoch an das hübsche Lächeln von Schweinchen Babe entsinnt und es nach seiner Mami rufen hört, schiebt sich sofort der extra ausgewiesene vegane Bereich der Auswahl in den Blick. Es beginnt mit Wareniki, die mit Kartoffeln, Zwiebeln und Pilzen gefüllt sind, und geht weiter mit verschiedenen Pizze, die sogar mit Pizza-Schmelz überbacken werden, also ein echtes Pizza-Gefühl bieten. Ein besonderes Highlight ist die Pizza Avocado, die ich so belegt tatsächlich noch nirgends gesehen habe.




Mein Ziel als Burger-Fan ist jedoch der vegane Burger, der in einem selbst gebackenen Bun mit Leinsaat- und Sesam-Garnierung serviert wird. Das Patty selbst ist ein paniertes, reines Gemüse-Patty, ohne Soja- oder Seitan-Anteil. Knackiger Salat, rote Zwiebeln, Tomaten und eine scharfe Würzsoße bilden die passenden Begleiter des sehr gelungenen Burgers, dessen Größe selbst mich satt macht. Ich habe den Fehler gemacht, aus Gewohnheit bei der Beilage Pommes Frites "groß" zu sagen. Das hätte ich nicht tun sollen, denn "groß" bedeutet bei Familie Pingoltsyan, dass man davon satt werden muss. Die Portion ist zum ohnehin schon großen Burger nur mit Mühe zu schaffen, aber wer will schon das Wetter beeinflussen? Am Ende bin ich satt und zufrieden. Sehr!



Wen es nicht nach Nieder-Mörlen verschlägt, kann natürlich auch bestellen. Cesar's Pizzeria ist bei  Pizza.de und Lieferando zu finden. Dort ist jedoch der Burger nicht zu haben. Wer ihn bestellen möchte ruft an (06032/8698467) oder schaut halt doch in der Nieder-Mörler-Straße 48 in Bad Nauheim vorbei. Dann verpasst man jedoch ein weiteres Highlight: Auf Wunsch können Salate auch im Pizzabrot bestellt werden. Er wird dann - frei von Plastikverpackung - in einer unbelegten Pizza mit extra hohem Rand geliefert. Die Verpackung isst man dann einfach mit oder - noch besser - man bestreicht sie am nächsten Tag mit Tomatensoße, legt Gemüse und veganen Käse darauf und überbackt sie auf voller Stufe. Großartige Ideen! Weiter so, Cesar's!

Mittwoch, 11. Juli 2018

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Kreativarbeit mal auf ganz anderer Ebene: Zusammen mit @stephiemonsta arbeite ich an einem Brettspiel, das in der Drachenwelt von @fionrirs_reise spielt 🐉❤️ Zwei Drachen reisen vom Fuß eines Berges zu einer Höhle am Gipfel, bestehen Abenteuer, helfen sich gegenseitig und mit einer Ereigniskarte sogar Häschen vorm Ertrinken 😉🐰🐇👌 Mit Brett, Würfeln und Spielkarten... sowie Schnick-Schnack-Schnuck-Einlagen 😁

#spiel #brettspiel #würfelspiel #kartenspiel #kinderspiel #game #fionrirsreise #drachen #reise

Montag, 9. Juli 2018

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Ganz im Sinne des Themas bin ich mit dem ÖPNV, in meiner schon dreimal restaurierten Hose, mit Leitungswasser von zuhause versorgt, auf dem Weg nach Marburg zur Ringvorlesung mit Niko Paech 😂 „Grünes Wachstum, ökologischer Ablasshandel und Postwachstumsökonomie“ apl. Prof. Dr. Niko Paech (Siegen) Heute, um 18:30 Uhr, im Raum +1/0010 im Hörsaalgebäude in der Biegenstraße 14, Marburg.

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Sonntag, 8. Juli 2018

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Ein weiterer Meilenstein ist soeben gesetzt worden: Das Hörbuch zu Fionrirs Reise wird kommen, und die Musik dazu schreibt und spielt der großartige DiMari

Drachenpower 🐉🐲 

Samstag, 7. Juli 2018

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Heute bin ich in der Frankfurter Rundschau porträtiert. Ein echt schönes Ergebnis eines tollen Interviews!

Mit aller Entschlossenheit weise ich jedoch zurück, Stifte in Landesbesitz verschenkt zu haben 😂

Mittwoch, 4. Juli 2018

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Heute bin ich wieder bei einem Science Slam zum Thema "Nachhaltigkeit" auf der Bühne. "Postwachstumsökonomie" ist mein Thema. Bin schon auf die anderen Vorträge gespannt.

Dienstag, 3. Juli 2018

Das veganistische Manifest

Karl Marx sah die gesellschaftlichen Systeme als einander ablösend an. Dem Kapitalismus, war er sich sicher, müsse der Kommunismus folgen. Er erkannte ihn als ausbeuterische Wurzel vieler negativer gesellschaftlicher Phänomene. Mit dem Veganismus ist das ähnlich. Die weltweite Tierhaltung in Massen trägt zu klimatischen Veränderungen durch Klimagasausstöße bei. Ähnliches bewirkt die Abholzung von Regenwäldern zur Gewinnung von Tierfutteranbauflächen. Gerade die Intensivtierhaltung ist immer wieder Quelle für Schlagzeilen, bei denen Tierfreunde regelmäßig, häufig leider nur bis zum nächsten Sonderangebot, dem Fleisch abschwören. Sie fördert die Entstehung multiresistenter Keime durch präventive und leichtfertige Verwendung von Antibiotika, und von der Nitratbelastung unserer Grundwässer, für die uns die EU erst kürzlich abgestraft hat, will ich gar nicht erst sprechen. Auch der immense Fleischkonsum ist offenbar eine solche Wurzel.

Marx hatte unrecht. Der Kommunismus hat den Kapitalismus nicht abgelöst. Er expandiert weiter. Und wird es vermutlich, bis die Ressourcen, die sein Fundament darstellen, erschöpft sind. Wird sein veganistisches Pendant Recht behalten? Was passiert, wenn jener, nennen wir ihn Karl Varx, dieselbe Ansicht verfolgt? 

Wir haben eine Parallelentwicklung: In den meisten Supermärkten gibt es als vegan ausgezeichnete Produkte, selbst in kleinstädtischen Restaurants wird man nicht mehr fragend angeschaut, bestellt man sich etwas ohne tierische Produkte, und oftmals gibt es sogar extra ausgewiesene Gerichte. Kleine vegane Kommunen, quasi. Der überzeugte Varxist würde jedoch vermutlich gar nicht in einen Supermarkt gehen und ihn schon alleine deshalb boykottieren, weil er sich noch immer am Tierleid bereichert.

Doch ist es angemessen, einen moralischen Strick für neunzig Prozent unserer bundesdeutschen Bevölkerung zu knoten. Darf ich es mir anmaßen, über die Ernährung anderer zu urteilen? Ich selbst habe mich erst vor wenigen Jahren zu dem Schritt entschlossen. Wie kann ich es mir da erlauben, andere dafür zu kritisieren, dass sie den langen Weg, den ich bis dahin ging, noch nicht entdeckt haben oder ihn zumindest noch nicht bis ans Ende gegangen sind? Das ist ein wenig wie seinen Ferrari vortags gegen ein Fahrrad zu tauschen und heute einen Porschefahrer dafür anzupöbeln, eine solche Spritschleuder zu fahren. Ist Veganismus die Ernährungsform der Zukunft, die den Tierkonsum ablöst? Vielleicht! Aber den Massenkonsum abzulösen, wäre ein gutes Zwischenziel, das eine Parallelexistenz nicht einmal ausschlösse. Die Parallele zum expansive Kapitalismus aus Marx‘ Augen wäre dann zumindest genommen.

„Fleisch ist Mord“, ist der falsche Slogan, wenn man Verständnis wecken will, wenn man nicht spalten, sondern vereinen will. „Fleischkonsum hat Konsequenzen“, wäre da ein guter Weg, Aufklärungsarbeit zu leisten.
Kürzlich war der erste weltweite, vierundzwanzig Stunden dauernde „Cube Of Truth“. Über eintausend Aktivisten aus mehr als vierzig Ländern kamen am Berliner Alexanderplatz zusammen, stellten sich im Viereck mit Aufklärungsvideos auf Laptops zusammen – daher der Name Cube – und tauschten sich mit Passanten über die Folgen des Fleischkonsums für Mensch, Tier und Natur aus, ohne anzuklagen und mit dem Ziel, einen positiven Dialog zu realisieren. Über dreieinhalbtausend Gespräche führten sie am Ende. Wer weiß, in was für einer Welt wir heute lebten, wenn es diese Dialogidee im Jahr 1848 schon gegeben hätte? Oder Marx kein Fleisch gegessen hätte?

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Heute saß ich mit einer Journalistin der Frankfurter Rundschau im Café. Samstag kommt ein Portrait von mir ins Blatt. Ganz in diesem Sinne auch mein heutiges Mittagessen 😊

Sonntag, 1. Juli 2018

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Das war ein großartiges Frühstück heute in Friedberg. "Friedberg frühstückt" war großartig organisiert, und so viele Menschen morgens zu sehen, zeigt einfach, wie viel Leben in meiner Stadt steckt 😊 Danke an "Friedberg hats" für das tolle Engagement

#friedberg #Frühstück #outdoor #wetterau