Ja, ich gebe es zu: Der Kommunikationsdruck ist ungebremst hoch. Zwar bin ich inzwischen soweit, dass es mir nahezu gleichgültig ist, dass ich mein Smartphone in der Tasche habe. Es kümmert mich nicht, dass ich es nur vom Flugmodus befreien müsste, um zu wissen, wer alles was auch immer von mir wollte. Jedoch fallen mir zwischendurch immer wieder Dinge ein, die ich andere gerne fragen oder ihnen mitteilen würde.
Da ist zum Beispiel, dieser Künstlerkollege mit seinen Wortspielen, dem ich gerne inzwischen zwei witzige Fotos mit wortspielerischen Firmennamen zusenden würde - ich spare mir das für das Wochenende auf; vielleicht kommen ja noch welche hinzu.
Dann ist da dieser besondere Mensch, dem ich am liebsten ständig Nachrichten senden würde. Wir haben das kanalisiert und telefonieren abends, was verständlicherweise viel schöner ist. Diese Nähe kann keine Textnachricht, kein noch so schönes Foto und auch keine Sprachnachricht erreichen. Und da die Zeit, bis wir spät abends endlich telefonieren, so endlos langsam zu vergehen scheint, schreibe ich wieder Briefe. Ich glaube, ich war 16 Jahre alt, als ich zuletzt täglich Briefe schrieb - aber damals gab es ja auch die SMS noch nicht.
Im übrigen habe ich heute Morgen, als ich kurz auf dem Smartphone Öffnungszeiten eines Museums recherchierte, festgestellt, dass ich inzwischen 91 persönliche Nachrichten via Whatsapp, Messenger und Email empfangen, aber nicht einen Telefonanruf verpasst habe. Hmmmm?
Ich habe inzwischen übrigens nur noch zehn Kapitel vor mir, dann habe ich meinen Arbeitsurlaub erfolgreich abgeschlossen, und der zweite Band von Fionrirs Reise liegt in der Endversion vor und kann zum Reimheim-Verlag. Ich freue mich sehr, dass es so gut voran geht.
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