Ausmisten im Oktober - #Freetober (4/5) |
Die vierte Woche des herbstlichen Sortierens meines Hab und Guts ist zu Ende gegangen. Da ich seit Dienstag in Berlin war, entwickelten sich die Dinge sehr kurzfristig. Über meinen Buchbestand dachte ich schon seit geraumer Zeit nach und hatte auch schon das eine oder andere im Laufe des Monats aussortiert. Gestern Abend machte ich mich dann an das große Auszusortieren, denn die meisten Bücher – das hatte ich schon erwähnt – würde ich nie wieder lesen, selbst wenn ich sie für gut und sammelnswert befinde. Ich hatte gestern begonnen meinen Bücherschrank auszuräumen, als ich merkte, dass ich gerade dabei war, etwas zu tun, das mir nicht guttut. Also räumte ich erst einmal von einem Schrank in den anderen, um festzustellen, was es ist. Auch hier stellte sich dieses unwohle Gefühl ein, so dass ich wieder umsortierte und es über Nacht zunächst beim Alten ließ. Heute Morgen, sozusagen über Nacht im Unterbewusstsein herausgefunden, hatte ich die Lösung meines Problems: Gedichtsbände und Fantasybücher auszusortieren, kommt für mich nicht in Frage – selbst wenn ich die Werke von Pratchett, Adams oder Rankin kein weiteres Mal lesen oder zukünftig nicht mehr als nur kurz in einen Rielke oder Kaleko reinschmökern werde. Lyrik begleitet mich seit fast 30 Jahren – konsumierend und produzierend –, ebenso wie die fantastischen Welten mich seit langer Zeit von beiden Seiten aus begleiten. Ich mag es, diese Werke um mich zu haben, mich zu erinnern und vielleicht auch um die Chance zu haben, sie jederzeit in die Hand nehmen und lesen zu können. Stattdessen habe ich die verbliebenen zwölf belletristischen Werke außerhalb des Genres und weitere zwölf Sachbücher aussortiert – und zwar ohne auch nur ein kurzes emotionales Zittern erlebt zu haben. Einen Teil habe ich über Rebuy verkauft, den anderen Teil spende ich für den Bücherflomarkt zu Gunsten der Kita in Echartshausen, der am 3. November, von 11:00 bis 17:00 Uhr, im Dorfgemeinschaftshaus stattfindet. Habt ihr auch noch solche „Loslass“-Bücher? Dann gebt sie doch auch dorthin. Die Betreiber freuen sich bestimmt.
Ansonsten ging eine Gebrauchsanweisung in den Papiermüll (ich habe sie mir als PDF gespeichert) und meinen Hausstand verließen zwei Gitarrenlernbücher mitsamt CD (was ich kann, reicht mir) sowie ein Capo und eine Fußablage fürs Gitarrenspielen (die ich nie genutzt hatte und die, glaube ich, auch meinem Vater gehört), ein Hip-Bag (habe am Wochenende ein neues mit Slam2019-Aufdruck geschenkt bekommen, das viel schöner ist), mehrere Magnete für die Pinwand (warum auch immer ich in Summe 38 davon besaß), ein Werkzeuggürtel (von dem ich nicht einmal weiß, wie er in meinen Besitz kam) und eine Handvoll Kleiderbügel (die wieder zurück zur Reinigung gehen und dort wieder genutzt werden können).
Mittwoch ist der letzte Tag, um #freetober, die materielle Befreiungsaktion dieses Monats, abzuschließen. Mal schauen, was sich in den drei Tagen noch ergibt – in jedem Fall ein solides Abschlussresumee.
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