Wie als sei es damals hör ich mich noch heute reden, wie ich haderte mit mir. Ich beklagte die Unbeständigkeit der Liebe, wollte nie mehr Liebesschwüre sprechen noch vernehmen. Zu oft schon hatt’ ich Ewigkeit gelobt und viel zu oft schon war nur ein Wimpernschlag davon mir doch geblieben. Mir war, ich müsst die Zukunft blicken, um eines Schwurs Gefahren wohl zu bannen. Wie, in so unsich’rem Gefilde, sollt’ Liebe je auf ewig stranden.
Heut, als alter Greis, sag ich Euch: Schwört ew'ge Liebe, wenn sie Euch ergreift. Schwört ew'ge Treue. Schwört, in Ewigkeit vereint zu bleiben. Denn die Liebe denkt nicht an die Zukunft. Die Liebe denkt nicht an Vergang’nes. Die Liebe will sich gegenwärtlich in Erfüllung wissen. Liebe ist das Gefühl des Augenblicks. Im Hier und Jetzt wollt Ihr, dass Liebe ewig währt. Im Hier und Jetzt wollt Ihr, dass niemand je Euch aus verschlung’nen Armen trennt. Im Hier und Jetzt wollt Ihr, dass diese Augen die einzigen und letzten seien, in denen Ihr Euch unrettbar verliert. Keiner anderen Stimme wollt Ihr so glückserfüllt mehr lauschen. Niemandes anderen Haut liebkosen, als die, dieser Eurer Herzenswahl, und nie mehr eines anderen Dufts berauscht sein, als dem Eures leuchtend Sternes Haar, wenn es über Euch wallt und Euch mit seinen samt’nen Spitzen küsst. Nur dies Gefühl ist wichtig. Nur diese Gegenwart Euch richtig. Was die Zukunft bringt, wird täglich neu geschrieben und wenn zwei Liebende dran schreiben, mag sie nichts als ein weiterer Teil süßer Gegenwart werden. Tag für Tag. Ich bitt’, beherzigt, was ich sag.
Sowas liebes hast du zu mir noch nie gesagt!:-))
AntwortenLöschenNein im Ernst: Ware worte, die selbst mein zynisches Herz erreicht haben... Ist mal ein paar Gedanken wert!!!
*klatsch*. *pfei*. Duuuu gehst ja ab. Genial und tiefsinnig. HELL YEAH!
AntwortenLöschenIhr zwei, freut mich, dass ich Euch mit meinem Text erreichen konnte. Ein Hoch auf des Alters Weisheit ;-)
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